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Studie_Ressourceneffizienz_2015

Ressourceneffizienz in der Ernährungswirtschaft Kapitel 3 | Bewertung der Energieeffizienz maximalen Netzdruckes (pA) schaltet er in den Leerlauf (oder ab). Infolge der Undichtigkeiten fällt der Druck im Netz allmählich ab, bis der Kompressor bei Erreichen des Einschaltdruckes (pE) wieder auf Lastbetrieb schaltet und erneut zu fördern beginnt. Die Be- und Entlastungszeiten (t1 und t2) werden mehrmals gemessen und gemittelt. Der Zusammenhang von Netzdruck und Zeit ergibt dann ein charakteristisches Sägezahnprofil, aus dem sich, wie in Abbildung 3-31 dargestellt, die mittlere zeitliche Leckagemenge bestimmen lässt. Betriebsdruck p A p E 1 t + t t 1 2  V Leckage =  V Förder t 1.1 t 2.1 t 1.2 t 2.2 Zeit t Abbildung 3-31: Bestimmung der Leckagemenge durch einen Aufpumpversuch (Quelle: Meyer et. al., 2000) Einfachste Herangehensweise: Ablesung des Laststundenzählers in produktionsfreier Zeit (z.B. Freitagabend bis Montagfrüh)  t1 = abgelesene Laststunden; t1 + t2 = Messdauer Voraussetzung während der Messung: - Kein Dauerbetrieb von Verbrauchern außerhalb der Produktionszeit - Betrieb am besten nur eines, in jedem Fall nicht drehzahlgeregelten Kompressors Netzbereiche sollten außerhalb der Betriebszeiten abgeriegelt werden, um Leckagen innerhalb bestimmter Produktionsbereiche zu vermeiden. Diesbezüglich ist eine Kopplung elektrischer Ventile der Druckluftversorgung einzelner Anlagen mit der jeweiligen Maschinensteuerung sinnvoll. Häufig ist dann auch eine vollständige Abschaltung der Kompressoren möglich. 3.3.7 Elektrische Antriebe Bei elektrischen Antrieben liegt der Energiekostenanteil an den Lebenszykluskosten über 95 %. Daher ist, insbesondere beim Austausch defekter Antriebe, der Einsatz energieeffizienter Motoren und die Optimierung der Antriebsregelung zu empfehlen. Betrachtungen zur Anlagenoptimierung sollten immer den gesamten Antriebsstrang umfassen und dabei stets auf die anzutreibende Maschine ausgerichtet sein. Idealer Seite 92 von 230


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