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Studie_Ressourceneffizienz_2015

Ressourceneffizienz in der Ernährungswirtschaft Kapitel 3 | Bewertung der Energieeffizienz Abbildung 3-34: Verbesserung der Motoreffizienz (Quelle: Siemens AG) Heutzutage ist die Effizienzklasse von Asynchron-Niederspanungsmotoren direkt auf dem Typenschild ausgewiesen. Bei älteren Motoren können die ebenfalls auf dem Typenschild angegebenen Nenndaten zur Berechnung der (Nenn-)Effizienz gemäß der folgenden Formel herangezogen werden: Nennleistung (mechanisch) P kW (Kilowatt) Nennspannung U V (Volt) Nennstromstärke I A (Ampere) Leistungsfaktor cos φ Pmech U I 3 ⋅ ⋅ ⋅ cos ϕ η = Beispiel: Auf dem Typenschild sind folgende Werte gegeben: • 150 kW • 380 V • 286 A • cos φ = 0,9 Damit ergibt sich der Nennwirkungsgrad zu: η = 15.000 W = 94,4% 3 ⋅ 380 V ⋅ 286 A ⋅ 0,9 Wie bereits erwähnt, handelt es sich hier um den Nennwirkungsgrad, d.h. dieser Wert wird erreicht, wenn der Motor gut gewartet und mit der angegebenen Nennleistung betrieben wird. Die Effizienz von älteren Antrieben (älter als fünf Jahre mit mehr als 5.000 h/a Betriebsdauer) kann z.B. aufgrund von Lagerverschleiß oder Verschmutzungen (verminderte Wärmeabfuhr/Motorkühlung, höhere Betriebstemperatur) abnehmen. Der tatsächliche Wirkungsgrad eines im Betrieb befindlichen Motors kann nur durch eine zeitgleiche Messung der elektrischen Leistungsaufnahme sowie der mechanischen Leistungsabgabe (Drehmoment) bestimmt werden. Letzteres ist im normalen Produktionsbetrieb üblicherweise nicht möglich, sodass bei einer Motorenanalyse neben den Ergebnissen der Strommessung auf den Nennwirkungsgrad zurückgegriffen werden muss. Seite 95 von 230


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