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07.07.2016

Dialog Landwirtschaft und Umwelt veröffentlicht Vereinbarung zur Vermeidung von Bodenschadverdichtungen auf Ackerflächen

Unter Federführung des Umwelt- und Landwirtschaftsministeriums Nordrhein-Westfalen hat der "Dialog Landwirtschaft und Umwelt" eine Vereinbarung zur Vermeidung von Bodenschadverdichtungen auf Ackerflächen beschlossen. Ziel ist es, den Druck auf den Ackerboden zu begrenzen und die Befahrung von Ackerflächen in zu feuchtem Zustand zu vermeiden.

In der Vereinbarung werden die Rad- bzw. Achslast und der Reifendruck sowie der Bodenfeuchtezustand und die Bodenart als wichtigste Einflussfaktoren erläutert. Dazu werden jeweils fachliche Anforderungen konkretisiert. Die zentralen Ziele der Vereinbarung im Überblick: 

  • Förderung des Bewusstseins zur notwendigen Erfassung des aktuellen Bodenzustands unter Einsatz digitaler Bodeninformationen und Sensortechniken
  • Verbesserung der Tragfähigkeit von Böden durch verstärkten Einsatz konservierender Bodenbearbeitung
  • weitgehende Trennung der Fahrzeuge für Straßentransport und Ausbringung/Ernte
  • geringerer Bodendruck bei Bodenbearbeitung, Düngung und Pflanzenschutz im Frühjahr wegen noch relativ großer Bodenfeuchte aus dem Winterhalbjahr

Zur Beurteilung der Befahrbarkeit von Böden ist eine Tabelle mit der Beschreibung von Bodenmerkmalen zur Bodenfeuchte beigefügt. An der Erarbeitung des Papiers haben verschiedene Fachexpertinnen und Fachexperten aus Landeseinrichtungen und Hochschulen sowie Vertreterinnen und Vertreter der Landwirtschaftskammer, der Landwirtschaftsverbände, der Landjugend, der Landtechnik-Industrie und des Lohnunternehmerverbands mitgewirkt. Im „Dialog Landwirtschaft und Umwelt“ sind Repräsentantinnen und Repräsentanten von Verbänden und Institutionen aus Landwirtschaft, Umwelt- und Naturschutz, Tierschutz und Verbraucherschutz sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vertreten.

Im Jahr 2015 wurde aus Anlass des Internationalen Jahres des Bodens der Vereinten Nationen die Bearbeitung eines Themas zum Bodenschutz beschlossen. Als Ergebnis wurde nun im Juni 2016 eine Vereinbarung zur Vermeidung von Bodenschadverdichtungen auf Ackerflächen verabschiedet.

Zusätzlich hat das Umwelt- und Landwirtschaftsministerium eine Broschüre mit einem Bestimmungsschlüssel zur Beurteilung des Verdichtungszustandes von Böden in deutscher und englischer Fassung neu aufgelegt.