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02.02.2021

Klimarobuste Unternehmen in Soest, Warendorf und Siegen-Wittgenstein

Das Projekt "KlimaSicher" macht Unternehmen fit für den Klimawandel. Ministerin Heinen-Esser: Projekte wie diese tragen zur Zukunftsfähigkeit unseres Mittelstandes bei

Mit dem Projekt "KlimaSicher" wollen die Kreise Soest, Warendorf und Siegen-Wittgenstein regionale Unternehmen fit für den Klimawandel machen. Ziel ist es, Betriebe für die Gefahren des Klimawandels zu sensibilisieren, zu beraten, welche Vorsorgemaßnamen individuell geeignet sind und die Unternehmen bei deren Entwicklung und Umsetzung zu fördern. Unterstützt wird das Projekt aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und einer Kofinanzierung des Landes Nordrhein-Westfalen. Weitere Partner sind die Technische Universität Dortmund sowie die RWTH Aachen University.

Das Jahr 2020 war laut Deutschem Wetterdienst das wärmste Jahr in Nordrhein-Westfalen seit 1881. Die Auswirkungen des Klimawandels stellen auch Unternehmen zunehmend vor Herausforderungen. Hitzeperioden, Starkregenereignisse und Stürme richten Schäden an Gebäuden und Infrastrukturen an. Zudem können Klimafolgen sich auch in Betriebsunterbrechungen niederschlagen, beispielsweise durch Probleme in der Lieferkette.

"Unternehmen, die sich heute mit dem Thema der Klimavorsorge beschäftigen, können morgen kostenintensive Schäden vermeiden", sagte Umweltministerin Ursula Heinen-Esser. "Das Projekt hilft Unternehmen, ihre Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit auch in einem sich wandelnden Klima sicherzustellen. KlimaSicher trägt zur Zukunftsfähigkeit unseres Mittelstandes in Nordrhein-Westfalen bei".

Das Verbundprojekt ist zunächst auf zwei Jahre angelegt. In dieser Zeit sollen die Bedürfnisse und Risiken für Unternehmen erfasst und darauf aufbauend ein Beratungsangebot entworfen werden. Zum Ende des Projektes sollen die Prozesse und Ergebnisse in einen Leitfaden überführt werden. Auf dieser Grundlage sollen die Erfahrungen auch auf weitere Regionen übertragen werden.

Durch Interviews mit über 20 Unternehmen im Projektgebiet zeigen sich bereits erste Ergebnisse: So führen ein "falsches Sicherheitsgefühl", eine "geringe Gefahreneinschätzung" sowie ein "geringes Erfahrungswissen" dazu, dass Klimavorsorge oftmals unterschätzt wird und ausbleibt. Sofern hingegen bereits Schäden eingetreten oder absehbar sind, schafft dies ein erhöhtes Risikobewusstsein. "Die Auswertung der Interviews zeigt deutlich, wie wichtig Information und Sensibilisierung sind, um den Prozess der Anpassung an den Klimawandel voranzutreiben. Das Projekt setzt somit an der richtigen Stelle an", ist Eva Irrgang, Landrätin des Kreises Soest, überzeugt.

In den kommenden Monaten werden Gruppen-Workshops und kostenlose Vor-Ort-Beratungen für die teilnehmenden Unternehmen angeboten. So sollen gemeinsam mit den Unternehmen individuelle Risiken ermittelt und passgenaue Strategien und Vorschläge für Klimaanpassungsmaßnahmen entwickelt werden. Interessierte Unternehmen können sich über die Projektwebseite informieren oder direkt Kontakt mit der Projektleitung aufnehmen.