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16.09.2016

Minister Remmel: "Vernetzung ist ein wichtiger Schlüssel für besseren Klimaschutz"

NRW tritt dem Klima-Bündnis der europäischen Städte mit indigenen Völkern der Regenwälder bei.

Das Kabinett hat den Beitritt des Landes Nordrhein-Westfalen zum "Klima-Bündnis der europäischen Städte mit indigenen Völkern der Regenwälder e. V." beschlossen. Das Klima-Bündnis ist das weltweit größte Netzwerk, das mit lokalen Maßnahmen dem globalen Klimawandel begegnet. "Vernetzung ist ein wichtiger Schlüssel für besseren Klimaschutz", sagte Umweltminister Remmel. "So können wir gegenseitig voneinander lernen und die besten Ideen austauschen."

Das Klima-Bündnis wurde seit seiner Gründung im Jahr 1990 zu einer mächtigen Gemeinschaft im Kampf für Klimaschutz und bei der Anpassung an den Klimawandel. Über 1.700 Städte, Kreise und Gemeinden sowie Bundesländer und Provinzen, NGOs und andere Organisationen in ganz Europa bilden das Netzwerk – gemessen an der Mitgliederzahl ist es das weltweit größte Städtenetzwerk, das lokale Maßnahmen für den globalen Klimaschutz ergreift.

Das Klima-Bündnis hat Mitglieder in Belgien, Bosnien-Herzegovina, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg, den Niederlanden, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, der Schweiz, der Slowakische Republik, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ungarn und in der Ukraine. Eines der mitgliedstärksten Länder ist Deutschland mit 470 Mitgliedern, davon 101 aus Nordrhein-Westfalen. Auf Länderebene ist in Deutschland Schleswig-Holstein seit 2007 engagiert. Bundesländer werden nach der Satzung des Klima-Bündnisses als assoziierte Mitglieder geführt.

Die Klima-Bündnis-Mitglieder verpflichteten sich zu einer kontinuierlichen Reduktion ihrer Treibhausgasemissionen. Sie wollen ihre CO2-Emissionen alle fünf Jahre um zehn Prozent verringern; ausgehend vom Basisjahr 1990 bedeutet das eine Halbierung der Pro-Kopf-Emissionen bis 2030. Als Langzeitziel wird angestrebt, die Treibhausgas-Emissionen auf 2,5 Tonnen CO2- Äquivalent pro Kopf und Jahr zu reduzieren. Die Landesregierung stellte in ihrem Beschluss zum Beitritt fest, dass eine Mitgliedschaft das Land nicht hinsichtlich dieser spezifischen CO2-Ziele des Klima-Bündnisses bindet, die über die vereinbarten Ziele des Klimaschutzplans des Landes Nordrhein-Westfalen hinausgehen.

Bündnispartner des Klima-Bündnisses sind die indigenen Völker der Regenwälder. Die indigenen Partner werden von der "Coica" vertreten, der Koordination der Indigenen-Organisationen der neun Anrainerstaaten des Amazonasbeckens.

Das Klima-Bündnis berät Städte und Gemeinden bei der Umsetzung von Klimaschutzstrategien und beteiligt sich an kommunalen Klimaschutzprojekten und Kampagnen. Auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene setzt es sich für die Anliegen der im Klimaschutz engagierten europäischen Städte und Gemeinden ein und unterstützt die Organisationen indigener Völker. Die Europäische Geschäftsstelle des Klima-Bündnisses ist in Frankfurt am Main angesiedelt. Dort wird auch die Klima-Bündnis-Arbeit in Deutschland koordiniert.