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10.12.2018

Naturpark-Wettbewerb des Landes Nordrhein-Westfalen: Jury prämiert Naturparke Nordeifel, Teutoburger Wald/Eggegebirge und Siebengebirge

Umweltministerin Ursula Heinen-Esser gibt heute (10. Dezember) im Rahmen des Petersberger Naturpark-Gesprächs die Gewinner des aktuellen Naturpark-Wettbewerbs bekannt. Heinen-Esser: "Ich freue mich, heute die Gewinner des Landeswettbewerbs "Naturpark.2021.Nordrhein-Westfalen" prämieren zu können. Es sind die Naturparke Nordeifel, Teutoburger Wald/Eggegebirge und Siebengebirge. Das Votum der Jury war einstimmig."

 Im wahrsten Sinne nach den Sternen gegriffen hat der Naturpark Nordeifel mit seinem Beitrag "Unterm Sternenzelt – Eifel bei Nacht". Überzeugt hat der erste Preisträger die Jury mit einem Konzept zur Bewahrung des dunklen Nachthimmels nicht nur wegen der Schönheit des Sternenhimmels. Mit der Vermittlung des Wertes des dunklen Nachthimmels und der Auswirkungen von Lichtverschmutzung auf Gesundheit und Biodiversität zeigt der Naturpark Nordeifel zugleich in herausragender Weise ein Gespür für ein wichtiges und hochaktuelles Thema und für Zusammenhänge, die den wenigsten bewusst sind. Das Beispiel des dramatischen Rückgangs der Fluginsekten mit weitreichenden Folgen für das Ökosystem zeigt, dass auch der Umgang mit Licht und Beleuchtung in der Planung kritisch hinterfragt werden muss. Der Naturpark erhält eine Förderung in Höhe von rund 400.000 Euro.

 Der zweite Sieger, der Naturpark Teutoburger Wald/Eggegebirge, macht sich auf, seinen Umweltbildungsauftrag umzusetzen, indem er vor allem Familien mit Kindern ansprechen und auf Entdeckertouren durch die nahe Region mitnehmen will. Gemeinsam Zeit verbringen, sich begeistern, die Natur kennen- und schätzen lernen, soll auch Identifikation mit der Region schaffen. Am geografischen Mittelpunkt des Naturparks, in der Stadt Nieheim, winkt am Ende der Reise die "Entdeckerkiste". Der Naturpark kann mit 154.000 Euro Förderung rechnen.

"Ein deutlicher Qualitätssprung" ist laut Jury dem Naturpark Siebengebirge mit seinem Konzept gelungen, das Ministerin Heinen-Esser mit dem dritten Preis auszeichnen konnte. Der Naturpark Siebengebirge, gerade 60 Jahre alt geworden und weit über die Region hinaus als touristische Destination bekannt, hat sich im vergangenen Jahr neu aufgestellt. Mit den angedachten Maßnahmen möchte er vor allem eine Identifikation der im Naturpark lebenden und wirtschaftenden Menschen mit dem gesamten Naturpark erreichen. Die Jury des Naturparkwettbewerbs.2021 urteilte: "Der Beitrag entspricht damit in besonderem Maße der Zielrichtung des Wettbewerbs, "neue Heimaterlebnisse" zu schaffen". Für sein Konzept erwartet den Naturpark eine Förderung in Höhe von rund 142.000 Euro.

Neben den Gewinnern konnten auch die Konzepte der Naturparke Hohe Mark und TERRA.vita sowie das gemeinsame Konzept der Naturparke Arnsberger Wald und Sauerland Rothaargebirge die Jury überzeugen, für die ebenfalls eine Förderung in Aussicht gestellt wurde. Insgesamt werden über den Wettbewerb rund eine Million Euro Fördermittel vergeben. Die Umsetzung der Projekte erfolgt in den Jahren 2019 bis 2021.

Die zwölf Naturparke sind großräumige Schutzgebiete und nehmen rund 40 Prozent der Landesfläche Nordrhein-Westfalens ein. Sie stellen Erholungs- und Naturerlebnisangebote bereit, unterbreiten Angebote für die Bildung für nachhaltige Entwicklung und setzen sich für den Erhalt des Naturerbes und der Kulturlandschaften sowie für eine nachhaltige Regionalentwicklung ein. Sie sind zugleich wichtige Akteure im ländlichen Raum und Naherholungsgebiet für die Ballungsräume. Naturparke sind auch wichtige Partner im nachhaltigen Naturtourismus, stellte Dr. Heike Döll-König, Geschäftsführerin von Tourismus NRW, in ihrem Vortrag im Rahmen der Veranstaltung fest.

Wie die Naturparke den vielfältigen und zum Teil auch neuen Aufgaben und Anforderungen gerecht werden wollen, stellte Ulrich Köster, Geschäftsführer des Verbands deutscher Naturparke, in seinem Vortrag zum "Wartburger Programm 2030" heraus. Die Naturparke verstehen sich angesichts der demografischen und globalen Herausforderungen als Motoren einer sozial, ökologisch und ökonomisch nachhaltigen Gesellschaft und Lebensweise im ländlichen Raum, die die Bevölkerung aktiv in die Entwicklung ihrer Heimatregion einbeziehen.