Zum Inhalt springen

wir.bewegen.nrw

Hauptinhalt

09.12.2021

Runder Tisch Altpapier: Ein Rohstoff, der die Umwelt schont und Energie spart

Ministerin Heinen-Esser: Das Recycling von Papier ist ein gutes Beispiel für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft. Wir wollen, dass das so bleibt.

Altpapier ist ein wertvoller Rohstoff. Papierprodukte aus Altpapier entlasten bei der Herstellung die Umwelt, schonen die Wälder und minimieren den Einsatz fossiler Energien. Das Umweltbundesamt hat berechnet, dass man beispielsweise beim Kauf von einem Paket Papier mit 500 Blatt, das etwa 2,5 Kilogramm wiegt, 5,5 Kilogramm Holz einspart, wenn man Recyclingpapier wählt. Mit den 7,5 Kilowattstunden Energie, die man bei Kauf eines Paketes Recyclingkopierpapier zusätzlich spart, kann man 525 Tassen Kaffee kochen. "Nach der Reduzierung des Papierverbrauchs ist das Recycling von Papier ein wichtiger Beitrag zum Ressourcenschutz. Recycling-Papier ist ein sehr gutes Beispiel für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft", sagt Umweltministerin Ursula Heinen-Esser: "Wir müssen jetzt dafür sorgen, dass das so bleibt."

Gerade in der Weihnachtszeit fällt besonders viel Altpapier an. Kartons und Geschenkpapier füllen die blauen Tonnen und stellen die Entsorger und Wiederverwerter immer dann vor große Herausforderungen, wenn das Altpapier nicht sauber getrennt wird. Beispielsweise gehört glänzendes, mit Kunststoff- oder Metallfolie beschichtetes Geschenkpapier in den Restmüll, weil es nicht recycelt werden kann. In Deutschland liegt die Altpapiereinsatzquote bei 79 Prozent, in Nordrhein-Westfalen sogar bei 82 Prozent. Die Papierindustrie in Deutschland setzt pro Jahr fast 17 Millionen Tonnen Altpapier für die Papierproduktion ein.

Anfang November 2021 hatte Umweltministerin Heinen-Esser Anfang November 2021 zu einem Runden Tisch zu den Themen Altpapierqualität und Kreislaufwirtschaft eingeladen und für diesen die Schirmherrschaft übernommen. "Die papierzeugende Industrie, die Entsorgungswirtschaft, die Kommunen und wir bündeln unsere Kompetenzen, um gemeinsame Maßnahmen zu treffen, Fehlentwicklungen entgegenzusteuern und weiterhin eine hohe Quote des Altpapierrecyclings zu gewährleisten", sagte Ministerin Heinen-Esser zum Ziel des Runden Tisches.

Einigkeit bestand, dass eine bessere Information der Verbraucherinnen und Verbraucher dazu beitrage, dass Altpapier auch in Zukunft hochwertig recycelt werden kann. "Ziel muss dabei sein, den Anteil von Fehlwürfen in der Blauen Tonnen zu reduzieren", so der Vorsitzende der Papierindustrie in Nordrhein-Westfalen, Martin Krengel. Aktuell entsorgt jede Bundesbürgerin und jeder Bundesbürger laut einer Studie des Umweltbundesamtes 66 Kilogramm Altpapier im Jahr in der sogenannten Blauen Tonne. Dort landet allerdings immer öfter auch anderer Abfall - angefangen bei Grußkarten mit Batterien, über Klebebänder von Versandkartons und Produktproben aus Zeitschriften bis hin zu fettigen Pizzaschachteln mit Nahrungsresten. In der Folge sinkt die Qualität des Altpapiers und sein Recycling wird erschwert.