Ergänzend zu den seit September laufenden Kontrollen an Flughäfen und von Reisebussen hat Verbraucherschutzminister Eckhard Uhlenberg die Kommunen heute noch einmal aufgefordert, verstärkt den Rückreiseverkehr aus der Türkei auf mitgeführte Geflügelprodukte sowie lebende Tiere zu überprüfen. Für diese Woche wurde per Erlass eine Schwerpunktaktion angeordnet.
"Die Experten sind sich einig, dass momentan das größte Risiko für die Einschleppung des Virus die illegale Einfuhr von Geflügel ist. Deswegen wollen wir mit verschärften Kontrollen gegen solche Importe vorgehen", so Verbraucher-schutzminister Eckhard Uhlenberg.
Bei den Kontrollen an den Flughäfen und Bushaltestellen wird das Gepäck aber auch auf Geflügelprodukte untersucht. Eine Ansteckung durch Geflügelfleisch ist zwar unwahrscheinlich, die Einfuhr ist aber durch die EU seit September vorsorglich verboten. Souvenirs mit Federn werden ebenfalls einbehalten. Die Durchführung der Kontrollen organisieren die Kommunen in Eigenregie, der Zoll leistet auf Anfrage Amtshilfe und unterstützt die Veterinärämter.
Da NRW im Jahr 2003 bereits Erfahrungen in der Bekämpfung der Geflügelpest gesammelt hat, will das Land nun zudem Kontakt zur Türkei aufnehmen und Hilfe anbieten. "Sollte die Türkei Interesse haben, unterstützen unsere Experten die Regierung gerne bei der Bekämpfung der Seuche", so Uhlenberg.