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Umweltpreis Gartenbau 2006 für Entwicklung eines neuartigen Gewächshaus-Glases vergeben

Am Rande der Internationalen Pflanzenmesse (IPM) zeichnete Umweltminister Eckhard Uhlenberg heute ein Gemeinschaftsprojekt des Instituts für Phytosphäre am Forschungszentrum Jülich und der Universität Bonn sowie der Firmen Siedenburger Gewächshausbau und Centrosolar Glas mit dem mit 2.500 Euro dotierten Umweltpreis Gartenbau 2006 aus. Die Kooperationspartner haben ein spezielles Glas sowie eine damit kombinierbare Folie entwickelt, mit denen der Energieverbrauch in Gewächshäusern spürbar verringert und das Wachstum der Pflanzen verbessert werden kann.

"Mit dem Umweltpreis Gartenbau werden aktuelle und praxisreife Beiträge zu Umweltthemen im Gartenbau ausgezeichnet. Der Bereich Energie- und Ressourcenschonung steht dabei traditionell im Mittelpunkt, da der Gartenbau mit seinen Gewächshäusern sehr energieintensiv ist. Die heute ausgezeichnete Innovation greift auf ein Material zurück, das ursprünglich für Sonnenkollektoren und Photovoltaikanlagen entwickelt wurde. Da dieses Glas die Reflexion des Sonnenlichts deutlich verringert, kommt mehr Sonne bei den Pflanzen an, wodurch nicht nur der Ertrag gesteigert, sondern auch die Qualität verbessert wird", so Umweltminister Eckhard Uhlenberg. Da sich die Kulturzeit dadurch verkürzt, reduziert sich auch der damit verbundene Energiebedarf.

In Kombination mit einer ebenfalls neuen Folie kann weitere Energie gespart werden. Diese Folie wird so am Glas befestigt, dass sie ein Wärmepolster bildet, das zusätzlich die Heizkosten verringert. Da die Folie ebenfalls höchste Lichtdurchlässigkeit garantiert, hat ihr Einsatz keine Auswirkungen auf den Ertrag. Glas und Folie sind zudem bei Bedarf vollständig wiederverwertbar.