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Mehr Hygiene bei Sahneaufschlagmaschinen – gemeinsame Informationskampagne des Ministeriums und der Verbände

Das Verbraucherschutzministerium NRW hat zusammen mit den Verbänden des Bäcker-, Konditoren-, und Gaststättengewerbes sowie den Herstellern von Sahneaufschlagmaschinen eine Informationskampagne gestartet, um für mehr Hygiene bei der Sahnezubereitung zu werben. Nachdem bei einer Schwerpunktaktion im Rahmen des Sonderprogramms Verbraucherschutz des Landes NRW rund 570 Betriebe mit Sahneaufschlagmaschinen kontrolliert wurden und es bei einem hohen Prozentsatz der Proben Hinweise auf eine nicht einwandfreie Hygiene gab, soll nun bei den Besitzern von Eiscafés, Bäckereien und Konditoreien für einen verantwortungsvolleren Umgang mit dem Lebensmittel Sahne geworben werden. Das vereinbarten die Teilnehmer bei einem Runden Tisch, an dem auch die Verbraucherzentrale teilnahm.

"Auch wenn es bei der Schwerpunktaktion keine Hinweise auf eine Gesundheitsgefahr durch den Verzehr der Sahne gab, zeigte sie doch, dass es bei der Hygiene Verbesserungsbedarf gibt", so Verbraucherschutzminister Eckhard Uhlenberg. "Die Verbraucherinnen und Verbraucher haben ein Recht auf hygienisch einwandfreie Lebensmittel. Da der Grund für die Verunreinigung mit Keimen oft schlichtes Unwissen über korrekte Reinigung, Desinfektion und Wartung der Sahnemaschinen ist, haben wir nun gemeinsam mit den Interessenverbänden und Herstellern eine Informationskampagne ins Leben gerufen, mit der wir noch einmal auf die notwendigen Maßnahmen hinweisen."

Neben einem gemeinsam erstellten Merkblatt, das von den Lebensmittel-kontrolleuren an die Betriebe verteilt wird, werden die Verbände in den nächsten Monaten in ihren Mitgliederzeitschriften und auf Versammlungen das Thema aufgreifen und umfassend darüber berichten. Darüber hinaus bieten sowohl Verbände als auch Kreisordnungsbehörden Schulungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Betriebe an. Betriebe, die an diesen Schulungen nicht teilnehmen, werden zukünftig stärker kontrolliert. Der Erfolg dieser Maßnahmen soll bis Ende 2006 durch eine spezielle Kontrollaktion überprüft werden.

Bei der Schwerpunktaktion überschritten 51 Prozent der Proben die Richtwerte und 29 Prozent die Warnwerte der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikro-biologie. Es handelt sich dabei um Keime, die als Indikator für die Hygienesituation dienen. Eine Verunreinigung mit gesundheitsgefährdenden Keimen wie etwa Salmonellen gab es nicht. Alle Betriebe wurden über die Ergebnisse informiert und ausführlich beraten. Zu den wichtigsten Maßnahmen, mit denen die Betriebe für eine bessere Hygiene ihrer Produkte sorgen können, gehören unter anderem die richtige Kühlung der Sahne, ein individueller Hygieneplan zur korrekten Reinigung der Maschine, die sachgerechte Desinfektion sowie die Einhaltung der vom Hersteller vorgegebenen Wartungsintervalle.

"Wir sind zuversichtlich, dass mit diesen Informationsangeboten eine deutliche Verbesserung der Hygienesituation erreicht werden kann", erläutert Verbraucherscherschutzminister Eckhard Uhlenberg. "Überall dort, wo die Lebensmittelkontrolleure im Rahmen der Schwerpunktaktion bereits über Maßnahmen informiert haben, konnten sie bei späteren Überprüfungen der Betriebe eine merkliche Reduzierung der Belastung feststellen."


Hinweis für die Presse: Sowohl das Merkblatt für die Betriebe als auch eine ausführliche Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse finden Sie auf der Internetseite des Externer Link - öffnet in neuem Fenster Landesamtes für Ernährungswirtschaft und Jagd.