umwelt.nrw

Uhlenberg: Keine neuen Fälle von Schweinepest – Pufferzone eingerichtet

In Nordrhein-Westfalen gibt es nach Angaben von Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg bisher (Samstag, 14.00 Uhr) keine weiteren Fälle von Schweinepest. "Wir sind weiterhin sehr wachsam, um die Seuche unter Kontrolle zu behalten", versicherte Uhlenberg. In der unmittelbaren Nachbarschaft der beiden Mastbetriebe, wo am Freitag die Schweinepest festgestellt worden war, liegen vier landwirtschaftliche Betriebe, auf denen vorsorglich alle Schweine getötet werden müssen. Die Keulung im Kreis Recklinghausen betrifft somit sechs Betriebe mit insgesamt 2.250 Schweinen.

Wie Uhlenberg weiter mitteilte, wurden am 24. Februar aus einem bei den Veterinärbehörden abgemeldeten Hof 50 Ferkel an einen landwirtschaftlichen Betrieb im niedersächsischen Vechta geliefert. Dort wurde deshalb der gesamte Bestand von etwa 400 Schweinen vorsorglich getötet. Von weiteren Lieferungen aus der betroffenen Region ist bisher nicht auszugehen.

Der NRW-Landwirtschaftminister verfügte über die Sperrzone (drei Kilometer Radius) und die Beobachtungszone (zehn Kilometer Radius) hinaus eine Pufferzone. Dort werden seit Freitagabend etwa 1.000 landwirtschaftliche Betriebe einzeln aufgesucht und über die Sicherheitsmaßnahmen informiert. Zu dem Gebiet gehören im Kreis Coesfeld die Gemeinden Olfen, Lüdinghausen, Dülmen sowie die Stadt Coesfeld südlich der B525, im Kreis Borken die Gemeinden Raesfeld, Velen, Borken, Heiden und die Gemeinde Geschwer südlich der B525, der gesamte Kreis Recklinghausen außer der Gemeinde Gladbeck sowie im Kreis Wesel die Gemeinden Schermbeck und Hünxe. In dieser Pufferzone gilt für zehn Tage ein absolutes Verbot von Schweinetransporten. Nach zehn Tagen dürfen lediglich auf Unbedenklichkeit überprüfte Schlachtschweine, nach weiteren zehn Tagen Nutzschweine ausgeliefert werden. "Diese Maßnahmen sind ein Kraftakt für die Betriebe und die Behörden vor Ort. Wir tun damit alles, was möglich und sinnvoll ist, um die Tiere im Bestand zu halten und eine Ausbreitung der Schweinepest auszuschließen", sagte Uhlenberg.