umwelt.nrw

Dritter Betrieb von Schweinepest betroffen

Die Schweinepest ist im Kreis Recklinghausen bei einem dritten Betrieb nachgewiesen worden. Betroffen ist ein kleinerer Mastbetrieb, dessen Bestand von etwa 70 Schweinen bereits vorsorglich getötet worden war. "Auf diesem Hof muss von den bisher bekannten Fällen die Schweinepest zuerst aufgetreten sein. Aus allen drei von der Tierseuche betroffenen Höfen wurden die Schweine nicht an andere Betriebe, sondern nur zur Schlachtung abgegeben", sagte NRW-Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg.

Uhlenberg, der sich am Samstagnachmittag bei einem Besuch in Haltern ein Lagebild verschafft hat, dankte den Mitarbeitern seines Krisenstabes sowie den Behörden vor Ort für das zügige und konsequente Eingreifen. In der Sperrzone mit einem Radius von drei Kilometern mussten bis Sonntagabend auf acht Betrieben etwa 2.700 Schweine getötet werden.

Nach der Ursache für den Ausbruch der Schweinepest wird weiter intensiv gesucht. Ein Zusammenhang mit der Wildschweinpest im Kreis Euskirchen scheint derzeit unwahrscheinlich, nachdem im Kreis Recklinghausen ein unterschiedlicher Erregertyp identifiziert werden konnte. Nach Angaben des Chemischen Landes- und Staatlichen Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Münster waren alle Proben von Wildschweinen im Jahr 2005 in der Region negativ. Zur weiteren Überprüfung dieser möglichen Seuchenquelle wird jetzt im südlichen Münsterland die Jagd auf Schwarzwild verstärkt.