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Uhlenberg: PFT gehört nicht in Gewässer

Nach der Sitzung der Trinkwasserkommission beim Umweltbundesamt hat sich NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg für ein gezieltes Vorgehen gehen die Einträge Perfluorierte Tenside (PFT) in Gewässer und Trinkwasser ausgesprochen. "Diese Stoffe gehören nicht in die Umwelt, schon gar nicht ins Trinkwasser", sagte Uhlenberg: "Die Behörden in NRW tun alles, um die Eintragsquelle zu finden und zu beseitigen." Der Zielwert von 0,1 Mikrogramm pro Liter im Sinne einer lebenslangen gesundheitlichen Vorsorge soll so rasch wie möglich nach Maßgabe des vertretbaren Aufwandes unterschritten werden.

Die Trinkwasserkommission hat als "lebenslang gesundheitlich duldbaren Leitwert" den bereits jetzt als Beurteilungsgrundlage herangezogenen Wert von 0,3 Mikrogramm pro Liter für die Summe von Perfluoroctansäure (PFOA) und Perfloursulfonsäure (PFOS) bestätigt. Sie empfiehlt, Trinkwasser mit mehr als 0,5 Mikrogramm pro Liter nicht zur Zubereitung von Säuglingsnahrung zu verwenden. Das Verhalten des Hochsauerlandkreises in der vergangenen Woche wurde damit ausdrücklich bestätigt. Trinkwasser mit einem Gehalt von mehr als 5 Mikrogramm pro Liter wird auch für Erwachsene als nicht mehr für Lebensmittelzwecke verwendbar eingeschätzt. Schon zu Beginn dieses Jahres hat der Bundesrat auf Initiative Uhlenbergs beschlossen, die Bundesregierung aufzufordern, dass Ausnahmen vom Inverkehrbringen Perfluorierte Tenside reduziert werden. PFT ist weltweit verbreitet und ausgesprochen langlebig. Der Stoff ist in vielen Gebrauchsgegenständen enthalten wie z. B. in wasserabweisenden Textilien, beschichtetem Papier, Feuerlöschschäumen und Reinigungsmitteln.