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PFT-Sanierung: Uhlenberg stellt eine Million Euro bereit

Um möglichst schnell eine hochgradig mit der Chemikalie PFT belastete Fläche in Brilon-Scharfenberg (Hochsauerlandkreis) zu sanieren, hat NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg heute die Übernahme von Kosten in Höhe von bis zu einer Million Euro zugesagt. "Wir werden die juristische Auseinandersetzung mit dem Verursacher nicht abwarten. Wir handeln vielmehr unverzüglich, um weiteren Schaden in der Region abzuwenden", sagte Uhlenberg.

Die Fläche in Brilon-Scharfenberg, auf die nach den bisherigen Erkenntnissen von Fachleuten möglicherweise 80 Prozent der PFT-Belastung in der Möhne zurück¬zuführen ist, wird mit einem Drainagesystem umfasst. Aktivkohlefilter sollen das dort gesammelte Oberflächen- und Sickerwasser reinigen, bevor es in die angrenzenden Gewässer fließt. Uhlenberg: "Der Kreis, die Bezirksregierung Arnsberg und das Umweltministerium haben mit Hochdruck das Sanierungskonzept erarbeitet und abgestimmt. Ich bin froh, dass wir mit der Maßnahme vor dem niederschlagsreichen Herbst beginnen und sie vor der Frostperiode im Winter abschließen können." Die Landesregierung begegnet mit ihrer Entscheidung der Gefahr, dass weiterhin PFT-belastetes Wasser aus dem Boden der Fläche ausgewaschen wird. Zugleich werde deutlich, dass die Menschen und die Behörden vor Ort mit dem Problem nicht allein gelassen werden. Der Umweltminister kündigte daher an, sich in der nächsten Woche erneut vor Ort über die aktuelle Situation und die Erfolgsaussichten der Sanierung zu informieren.

Zugleich unterstrich der Umweltminister, dass die Übernahme der Sanierungskosten durch die Landesregierung vorläufig erfolge. "Wir werden diejenigen nicht aus ihrer Verantwortung entlassen, die hier mit krimineller Energie und ohne Rücksicht auf die Gesundheit der Anwohner die Umwelt verschmutzt haben", versicherte Uhlenberg. Er zeigte sich verwundert darüber, dass Landwirte sogenannte Düngemittel verwendet haben, deren Ausbringung offenbar mit hohen Prämien durch den Hersteller verbunden war. "Dabei hätte man Verdacht schöpfen müssen", kritisierte der Minister.