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Zweites interkommunales ÖKOPROFIT-Projekt der Städte Gelsenkirchen, Gladbeck und Herne abgeschlossen - Zwölf Unternehmen von Umweltminister Uhlenberg ausgezeichnet

Bereits zum zweiten Mal haben die Städte Gelsenkirchen, Gladbeck und Herne gemeinsam ein ÖKOPROFIT-Projekt erfolgreich abgeschlossen. Zwölf Unternehmen – von der Spedition über ein Krankenhaus und ein Hotel bis zu den Gelsenkirchener Verkehrsbetrieben – haben gemeinsam mit Experten Konzepte erarbeitet, um Wasser, Strom und Abfall zu sparen. Das Ökologische Projekt für integrierte Umwelttechnik, kurz ÖKOPROFIT, wird vom Umweltministerium gefördert, und so wurden die Teilnehmer heute von Minister Eckhard Uhlenberg für ihr Engagement in Sachen betrieblicher Umweltschutz ausgezeichnet. "Viele Unternehmer schauen zuerst auf die Personalkosten, wenn sie sparen wollen. Die Teilnehmer der ÖKOPROFIT-Projekte zeigen dagegen, dass es lukrativer sein kann, weniger Geld für Wasser, Strom und Abfall auszugeben. Unternehmen, die ihren Ressourcenverbrauch reduzieren, entlasten nicht nur die Umwelt, sondern senken auch ihre Kosten. ÖKOPROFIT schafft somit eine klassische win-win-Situation, von der sowohl die Wirtschaft als auch die Umwelt profitiert", so der Minister.

Die Teilnehmer in den drei Städten sparen insgesamt Jahr für Jahr 213 Tonnen Abfall ein und reduzierten den Wasserverbrauch um 415.000 Kubikmeter sowie den Stromverbrauch um 5,3 Millionen Kilowattstunden. Dabei lassen sich oft mit kleinen Maßnahmen große Effekte erzielen: So hat ein teilnehmendes Unternehmen ein Controlling für den Spritverbrauch bei den Dienstfahrzeugen eingeführt, und spart 10.000 Liter Dieselkraftstoff und damit 10.000 Euro Kosten pro Jahr. Ein anderes Unternehmen hat 300 Euro in die Abfalltrennung investiert, so dass jetzt nur noch ölverunreinigte Kartons speziell entsorgt werden müssen. Für die nicht mit Öl belasteten Kartons kann eine kostengünstigere Lösung genutzt werden. Einsparung: 3.500 Euro. Das nun zertifizierte Krankenhaus hat auf ein leistungsstärkeres und zugleich umweltfreundlicheres Waschmittel umgestellt und zahlt dafür 8.000 Euro weniger pro Jahr.

ÖKOPROFIT wird seit dem Jahr 2000 vom Umweltministerium gefördert und ist mit 53 abgeschlossenen Projekten und 621 Teilnehmern eine echte Erfolgsgeschichte. Alle nordrhein-westfälischen Teilnehmer zusammen produzieren jährlich rund 37.000 Tonnen weniger Abfall und sparen Jahr für Jahr mehr als 1,3 Millionen Kubikmeter Wasser und über 190 Gigawattstunden Strom. Die Betriebskosten reduzieren sich damit insgesamt um über 19 Millionen Euro.

"ÖKOPROFIT weist eine beeindruckende Erfolgsbilanz vor", so Umweltminister Eckhard Uhlenberg. "Seit dem Start des Projektes ist das Interesse ungebremst, die Teilnehmerliste reicht vom kleinen Handwerksbetrieb über Krankenhäuser und Hotels bis hin zum Allwetterzoo in Münster oder der Gelsenkirchener Arena Auf Schalke. ÖKOPROFIT ist ein Konzept, von dem alle Betriebe profitieren können – und in Zeiten steigender Kosten für Energie und Abfallentsorgung wird der Gedanke des Nachhaltigen Wirtschaftens immer häufiger umgesetzt." Die Teilnahme an einem ÖKOPROFIT-Projekt ist für viele Unternehmen auch eine optimale Vorbereitung auf ein Umweltmanagementsystem nach EMAS oder ISO 14001. Gleichzeitig berichten die Unternehmer über einen Motivationsschub bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die traditionell bei der Suche nach Verbesserungsmöglichkeiten mit eingebunden werden und zugleich oft von verbesserten Arbeitsbedingungen profitieren.

Gelsenkirchen hat im Jahr 2002 bereits ein erstes ÖKOPROFIT-Projekt erfolgreich abgeschlossen. In einem zweiten Projekt mit Abschluss im November 2004 wurden auch die Städte Gladbeck und Herne mit eingebunden. Diese Zusammenarbeit hat sich als so erfolgreich erwiesen, dass auch das jetzige Projekt von den drei Städten gemeinsam durchgeführt wurde.