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Tag des Artenschutzes am 3. März: Erfolgreiche Artenschutzprogramme in Nordrhein-Westfalen

Durch Nordrhein-Westfalens Arbeit im Artenschutz hat sich der Bestand einiger gefährdeter Arten erhöht und stabilisiert. Umweltminister Eckhard Uhlenberg zieht deshalb für diese Arten eine positive Bilanz: „Es gibt in der Eifel mit ihrem Nationalpark wieder mehr als 200 Wildkatzen und 75 Prozent der deutschen Steinkauze leben in Nordrhein-Westfalen, das sind über 6000 Steinkauzpaare. Aber auch der Biber oder der Uhu sind in den nordrhein-westfälischen Landschaften wieder heimisch. Das sind Ergebnisse erfolgreicher Naturschutzarbeit des Landes und ehrenamtlicher Aktivitäten zur Erhaltung und Pflege der Lebensräume gefährdeter Arten.“

Als positives Beispiel verweist Minister Uhlenberg auf die Arbeitsgemeinschaft Wanderfalkenschutz. Gab es 1995 in Nordrhein-Westfalen noch 16 Wanderfalkenpaare konnte diese Zahl durch ehrenamtliche Arbeit auf 85 Paare gesteigert werden.

Sehr erfolgreich ist auch der nordrhein-westfälische Vertragsnaturschutz. Hier werden auf Grund freiwilliger Vereinbarungen private Flächen nach Naturschutzvorgaben bewirtschaftet. Diese Maßnahmen werden durch das Land Nordrhein-Westfalen und die Europäische Union mit etwa 10 Millionen Euro gefördert. „Dieses Geld fließt in gezielte Bewirtschaftungs- und Pflegemaßnahmen. So wachsen zum Beispiel in der Eifel oder im Siegerland wieder tausende Orchideen, Narzissen und Arnika. Im Kreis Minden-Lübbecke nisten mit 21 Brutpaaren wieder ähnlich viele Weißstörche wie in den 30er Jahren und die Bestände des Brachvogels konnten in Nordrhein-Westfalen auf 630 Brutpaare stabilisiert werden“, so Umweltminister Eckhard Uhlenberg. Ein Schwerpunkt des nordrhein-westfälischen Artenschutzprogramms in den nächsten Jahren werden weitere Feldvogelarten wie das Rebhuhn, die Feldlerche oder die Grauammer sein.

Weltweit, auch in Deutschland, sind Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht. Um geeignete Maßnahmen gegen das Artensterben zu beraten, findet nächstes Jahr in Bonn die 9. Vertragsstaatenkonferenz für Biologische Vielfalt (CBD) statt. An den Diskussionen teilnehmen werden Vertreter aus über 190 Ländern. Nordrhein-Westfalen wird die Konferenz mit einer eigenen Strategie zum Erhalt der heimischen Naturvielfalt begleiten.