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Hemer erhält den Zuschlag für die Ausrichtung der Landesgartenschau 2010

Die Stadt Hemer im Märkischen Kreis wird die Landesgartenschau 2010 ausrichten. Das gab Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg heute in Düsseldorf offiziell bekannt. Neben Hemer hat sich auch die Stadt Zülpich (Kreis Euskirchen) um die Ausrichtung beworben. Eine unabhängige Bewertungskommission hat sich nach Bereisung beider Städte dann für Hemer ausgesprochen, diese eindeutige Empfehlung wurde von Minister Eckhard Uhlenberg gerne angenommen: „Es war wieder ein sehr knappes Rennen. Beide Bewerbungen hatten ein sehr hohes Niveau und waren nach Ansicht der Kommission gut geeignet für die Durchführung einer Landesgartenschau.“

Schwerpunkt und Austragungsort der Landesgartenschau 2010 wird das in diesem Jahr von der Bundeswehr aufgegebene Gelände der Blücher-Kaserne sein. Hemer hat hier die Chance eines großen städtebaulichen Neubeginns unter Einbeziehung von vorhandenen und markanten Gebäudestrukturen des ehemaligen Bundeswehrstandortes. Die Umwandlung dieses Standortes hin zu einer zivilen Nutzung stellt nach Einschätzung der Bewertungskommission eine besondere Herausforderung, aber auch eine Chance für spannende Lösungen dar. Die Stadt Hemer kann bei der Suche nach solchen Lösungen voll auf den Rückhalt und das Engagement der Bürgerinnen und Bürger sowie der örtlichen Vereine und der Wirtschaft zählen. Den Ausschlag für die Wahl von Hemer gaben das überzeugende Konzept und auch die zeitliche Dringlichkeit der Maßnahme. „Wenn das Kasernengelände nicht schnell umgestaltet und aufgewertet wird, droht langfristig der Verfall eines ganzen Stadtteils“, so Minister Uhlenberg.

Die Bewertungskommission war zwar übereinstimmend der Meinung, dass die Bewerbung der Stadt Zülpich ebenfalls „landesgartenschaureif“ ist. Die Beseitigung der siedlungsstrukturellen Defizite wie auch die Verbesserung der touristischen Profilierung in Zülpich wurden aber als nicht so zwingend notwendig und zeitlich dringlich wie für die Stadt Hemer eingeschätzt. Dieser Punkt hat letztlich den Ausschlag für Hemer gegeben.

Für ein transparentes und faires Auswahlverfahren sorgte eine unabhängige Bewertungskommission. Sie besteht aus Vertretern der Landesarbeitsgemeinschaft Gartenbau- und Landespflege, des Städte- und Gemeindebundes NRW, der Tourismusagentur NRW, der Naturschutzverbände, der Wissenschaft, der Landesverbände der Kleingärtner, der Gartenamtsleiterkonferenz NRW sowie der Ministerien für Bauen und Verkehr und für Umwelt und Naturschutz. Zu Beginn des Jahres 2006 hatte die Landeregierung in einer öffentlichen Ausschreibung die Fortsetzung der Gartenschauen in NRW von 2008 bis 2017 erklärt. Rietberg (Kreis Gütersloh) wird in 2008 die erste neu ausgeschriebene Landesgartenschau ausrichten. Für die Landesgartenschau 2010 konnten sich interessierte Städte und Kommunen bis zum 1. März dieses Jahres bewerben. Zwei Bewerber, die Städte Zülpich und Hemer, haben diesen Schritt gewagt.

Das Bewerbungskonzept der Stadt Hemer kann im Internet unter Externer Link - öffnet in neuem Fenster www.hemer.de eingesehen werden.