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Staatssekretär Dr. Schink und „Allianz für die Fläche“ besuchen den interkommunalen Gewerbepark Genend in Moers

Der Staatssekretär im NRW-Umweltministerium, Dr. Alexander Schink, hat heute gemeinsam mit dem Trägerkreis der „Allianz für die Fläche“ den Grafschafter Gewerbepark Genend besucht und als besonders gelungenes Beispiel für interkommunale Zusammenarbeit hervorgehoben. Das Gewerbegebiet wird gemeinsam von den Städten Moers, Kamp-Lintfort, Neukirchen-Vluyn und Rheinberg betrieben. „Die Kommunen sparen so gegenüber vier einzelnen Gewerbegebieten Flächen bei der Erschließung und Kosten für die erforderliche Infrastruktur. Gleichzeitig ermöglicht die Zusammenarbeit eine Standortoptimierung auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Kosten und Erlöse werden zwischen den beteiligten Partnern aufgeteilt. Ich wünsche mir, dass diese Initiative möglichst viele kommunale Nachahmer im Land findet“, so Dr. Schink bei seinem Besuch.

Die Allianz für die Fläche wurde im Mai 2005 von Umweltminister Eckhard Uhlenberg ins Leben gerufen, der damit dem Trend der zunehmenden Versiegelung von Flächen entgegenwirken will. Jeden Tag werden in NRW 15 Hektar Freifläche bebaut und damit dauerhaft versiegelt – das entspricht 15 Fußballfeldern. Deutschlandweit sind es täglich über 100 Hektar Natur, die so verloren gehen. Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft entwickeln im Rahmen der „Allianz für die Fläche“ gemeinsam Maßnahmen für eine effiziente und freiraumschonende Flächenpolitik in NRW.

„Über wesentliche Möglichkeiten zur Schonung von Freiraum und Böden verfügen die Kommunen des Landes. Es ist deshalb ein Kernanliegen der Allianz, sie bei einer nachhaltigen Flächenpolitik zu unterstützen. Dabei sollen gleichermaßen die natürlichen Ressourcen geschont und die notwendigen gemeindlichen Spielräume für eine tragfähige Zukunftsentwicklung sichergestellt werden“, so Staatssekretär Dr. Schink. Ein wichtiges Instrument dazu ist die interkommunale regionale Zusammenarbeit. Sie erlaubt es, Standortvorteile der beteiligten Kommunen zu vergrößern und gleichzeitig die Umwelt zu schonen.

Ein zweiter Schwerpunkt der Sitzung der „Allianz für die Fläche“ in Moers war dem „Forum Baulandmanagement NRW“ gewidmet. Um die Stadt mit ihrem klassischen Stadtkern zu erhalten und städtische Strukturen zu schaffen, die auch in Zukunft noch tragfähig sind, ist die Weiterentwicklung des Innenbereichs unabdingbar. Dazu können geeignete Baulandstrategien beitragen. Mit dem „Forum Baulandmanagement NRW“ ist in den vergangenen sieben Jahren aus dem „Arbeitskreis Baulandmanagement“ mit seinen ursprünglich elf Gründungskommunen ein Netzwerk entstanden, dem heute neben 35 kommunalen Mitgliedern auch fünf Unternehmen der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft, die kommunalen Spitzenverbände sowie wissenschaftliche Einrichtungen angehören. Das „Forum Baulandmanagement“ und die „Allianz für die Fläche“ wollen künftig noch enger bei einer intelligenten Flächenpolitik zusammenarbeiten.