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ÖKOPROFIT-Projekt im Bergischen Städtedreieck erfolgreich abgeschlossen – zwölf Unternehmen von Umweltminister Uhlenberg ausgezeichnet

Umweltminister Eckhard Uhlenberg hat heute in Remscheid die Teilnehmer des inzwischen fünften ÖKOPROFIT-Projektes im Bergischen Städtedreieck für ihre Arbeit im Bereich betrieblicher Umweltschutz ausgezeichnet. ÖKOPROFIT steht für Ökologisches Projekt für integrierte Umwelttechnik und wird vom Umweltministerium gefördert. Die Unternehmen aus Remscheid, Solingen und Wuppertal haben im Rahmen des Projektes in Zusammenarbeit mit Experten Konzepte erarbeitet, um Wasser, Strom und Abfall zu sparen. „Das Thema Klimawandel ist zurzeit aktueller denn je. Wir haben in Nordrhein-Westfalen mit dem Orkan Kyrill einen bitteren Vorgeschmack darauf bekommen, wie sich die Folgen der Erderwärmung vor unserer Haustür auswirken können“, so Umweltminister Eckhard Uhlenberg. „Vor diesem Hintergrund ist die Initiative der teilnehmenden Unternehmen sehr zu begrüßen, die mit oft verblüffend einfachen Maßnahmen nun deutlich ressourcenschonender arbeiten. Gleichzeitig sparen sie bares Geld – damit beweist ÖKOPROFIT, dass Umweltschutz und wirtschaftliches Arbeiten sehr wohl miteinander zu verbinden sind.“

Am ÖKOPROFIT-Projekt haben sich diesmal zwölf Unternehmen beteiligt, eines davon ist bereits zum wiederholten Mal dabei und hat sich rezertifizieren lassen. Die Liste der Teilnehmer reicht vom großen Automobilzulieferer über den mittelständischen Werkzeughersteller bis hin zur Bergischen Universität Wuppertal. Gemeinsam sparen die zwölf Betriebe Jahr für Jahr 110 Tonnen Restabfall ein und verbrauchen über 44.000 Kubikmeter Wasser und rund 2,4 Millionen Kilowattstunden Strom weniger. Auch finanziell kommen die Teilnehmer auf ein beeindruckendes Ergebnis: sie haben mit den durchgeführten Maßnahmen ihre Betriebskosten um insgesamt rund 400.000 Euro jährlich senken können. Dabei lassen sich oft mit kleinen Maßnahmen große Effekte erzielen. So hat die Bergische Universität Wuppertal die Aufzugsanlage bedarfsgerechter eingestellt und legt nun einige Aufzüge während der Semesterferien still. Bei null Euro Investitionskosten lassen sich so 18.000 Kilowattstunden Strom und 2.000 Euro Betriebskosten pro Jahr einsparen. Noch beeindruckender das Einsparpotenzial eines Spezialisten für Berufskleidung und anderer textiler Dienstleistungen. Bei der Reinigung der Kleider kommt nun ein neues Waschmittel zum Einsatz, das eine geringere Waschtemperatur nötig macht. So spart das Unternehmen – ganz ohne zusätzliche Investitionen – jährlich 375.000 Kilowattstunden Energie, das sind 15.000 Euro Ersparnis.

Seit dem Jahr 2001 hat das Bergische Städtedreieck mit dem heute ausgezeichneten Projekt fünf ÖKOPROFIT-Projekte erfolgreich abgeschlossen. Insgesamt haben sich daran 74 Betriebe beteiligt. Aufgrund der großen Nachfrage aus der Wirtschaft haben sich die Organisatoren entschlossen, einen weiteren Durchgang anzubieten.

In NRW wurden seit dem Jahr 2000 bereits 58 ÖKOPROFIT-Projekte abgeschlossen, an denen sich 676 Unternehmen beteiligt haben. Alle nordrhein-westfälischen Teilnehmer zusammen produzieren jährlich über 37.600 Tonnen weniger Restabfall und sparen Jahr für Jahr 1,88 Millionen Kubikmeter Wasser und knapp 217 Millionen Kilowattstunden Energie. Die Betriebskosten reduzieren sich damit insgesamt um über 22,7 Millionen Euro. Seit dem Start des Projektes ist das Interesse ungebremst, die Teilnehmerliste reicht vom kleinen Handwerksbetrieb über Krankenhäuser und Hotels bis hin zu Flughäfen. Auch der Allwetterzoo in Münster, die Dortmunder Westfalenhallen und die Gelsenkirchener Fußballarena sind dabei.