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Finanzkompetenz junger Familien stärken – Uhlenberg bindet Familienzentren in Präventionsarbeit ein

Verbraucherschutzminister Eckhard Uhlenberg möchte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Familienzentren, Jugendämtern und sozialen Einrichtungen wie Kindertagesstätten qualifizieren, um jungen Familien den richtigen Umgang mit Geld beizubringen. Auf einer ersten Fortbildungsveranstaltung heute in Essen haben sich bereits über 300 Interessenten über das Thema Vermittlung von Finanzkompetenz informiert.

„Rund 3,4 Millionen Haushalte in Deutschland gelten als überschuldet, Schuldnerberatungen schätzen, dass jeder zehnte Erwachsene inzwischen in die Schuldenfalle getappt ist. Gerade junge Familien sind gefährdet, wenn mit der Geburt des Kindes die Kosten steigen, gleichzeitig aber ein Gehalt wegfällt. Wir wollen die Fachleute in den Familienzentren und Tageseinrichtungen hierfür sensibilisieren. Oft sind es nur kleine Anzeichen wie fehlendes Essensgeld oder der Verzicht auf Ausflüge, die einen Hinweis auf die Probleme geben. Wie man die Eltern darauf anspricht und ihnen hilft, das wollen wir hier vermitteln“, so Verbraucherschutzminister Eckhard Uhlenberg.

Die heutige Fortbildungsveranstaltung ist der Auftakt zu einem Themenschwerpunkt „Familien und Finanzkompetenz“, den das Verbraucherschutzministerium im nächsten Jahr mit weiteren Veranstaltungen fortsetzen will. Vor allem die im letzten Jahr vom Familienministerium ins Leben gerufenen Familienzentren hat Minister Uhlenberg dabei im Blick. Es handelt sich dabei um Kindertagesstätten, die sowohl die individuelle Förderung der Kinder als auch ein Beratungsangebot für die Eltern miteinander verbinden. Bisher gibt es 1.000 solcher Zentren, die einen wichtigen Beitrag zur Schuldenprävention leisten können. „Die Familienzentren als Ansprechpartner der Eltern können eine gute erste Anlaufstelle und eine Art Frühwarnsystem sein. Sie können dann weitervermitteln an professionelle Verbraucher- oder Schuldnerberater“, so Uhlenberg.

Als weiteren Anreiz für die Familienzentren hat Verbraucherschutzminister Eckhard Uhlenberg heute den Startschuss für den Wettbewerb „Finanzkompetenz bei Familien fördern“ gegeben. Familienzentren, die im Bereich der Vermittlung von Finanzwissen und -kompetenz aktiv sind, können ihre Ideen bis zum 30. November einreichen. Die zehn besten Konzepte werden mit jeweils 1.000 Euro finanziell unterstützt. Alle Familienzentren in Nordrhein-Westfalen kriegen in den nächsten Tagen per Post die Unterlagen zur Teilnahme am Wettbewerb.

Die heute in Essen stattfindende Tagung ist Teil des „Netzwerks Finanzkompetenz“, dass Verbraucherschutzminister Eckhard Uhlenberg Anfang 2006 ins Leben gerufen hat, um der steigenden Zahl überschuldeter Haushalte entgegen zu wirken. Im Rahmen des Netzwerks gab es bereits Aktionen für Grundschüler sowie Schüler der 9. und 10. Klassen und eine Projektwoche für Berufsanfänger.

Weitere Informationen zum Thema Finanzkompetenz sind im Internet auf der Seite des Verbraucherschutzministeriums zu finden: Interner Link www.munlv.nrw.de.