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Verbraucherschutzminister Uhlenberg will Familien beim richtigen Umgang mit Geld unterstützen

Verbraucherschutzminister Eckhard Uhlenberg möchte in diesem Jahr „verstärkt Familien unterstützen, Kinder und Jugendliche besser auf den richtigen Umgang mit Geld vorzubereiten“. Diesen Akzent der Verbraucherschutzpolitik Nordrhein-Westfalens stellte Uhlenberg heute in der Berliner Vertretung des Landes auf der Konferenz „Wirtschaftliche und finanzielle Bildung für Kinder und Jugendliche – eine Aufgabe für Länder und Kommunen“ vor, zu der das Verbraucherschutzministerium gemeinsam mit dem Bundespräventionsnetzwerk Finanzkompetenz eingeladen hat. Rund 100 Experten aus Schuldnerberatung, Hauswirtschafts- und Verbraucherverbänden sowie aus Wissenschaft und Forschung sind der Einladung von Minister Uhlenberg und dem Netzwerk gefolgt.

Gute Erfahrungen mit Methoden, Projekten und Materialien, die zur Vermittlung von Finanzwissen derzeit in den Bundesländern entwickelt und erprobt werden, stehen im Mittelpunkt der Tagung. Auf großes Interesse stieß dabei unter anderem das NRW-Projekt MoKi - Money & Kids, das schon Grundschulkinder an das Thema heranführt. „Finanzkompetenz bei jungen Menschen zu entwickeln sehe ich als eine große Zukunftsaufgabe des vorbeugenden Verbraucherschutzes an“, so Uhlenberg. „Unsere Kinder und Jugendliche sehen sich immer komplexeren Angeboten gegenüber, die teilweise eine erhebliche finanzielle Tragweite haben. Junge Leute müssen daher mehr denn je Finanzkompetenz entwickeln, ob es um Handykosten, Internetdienste oder das erste Ausbildungsgehalt geht.“ Laut Institut für Jugendforschung in München haben sechs Prozent der Jugendlichen im Alter zwischen 13 und 17 Jahren durchschnittlich 370 Euro Schulden, 13 Prozent der 18- bis 20-Jährigen stehen bereits mit 1.430 Euro in der Kreide.

Hier vorzubeugen ist für Uhlenberg aber nicht nur eine Aufgabe von Schule und Jugendarbeit. „Auch Eltern müssen verstärkt in die Pflicht genommen werden. Dazu brauchen und wünschen gerade viele junge Eltern heute Hilfestellungen.“ Familien vermitteln zentrale Wertorientierungen und Einstellungen an ihre Kinder. Das gilt auch für den Umgang mit Geld und Krediten. Wenn das Thema Geld in der Familie tabu ist oder sorglos „auf Pump“ gelebt wird, werden schnell Defizite im Finanzwissen von einer Generation an die nächste weitergegeben.

Verbraucherschutzminister Eckhard Uhlenberg setzt in der Zusammenarbeit daher auch auf die im letzten Jahr eingerichteten Familienzentren. Das nordrhein-westfälische Verbraucherschutzministerium richtet daher am 27. Februar 2008 erneut eine Tagung für Leitungskräfte und Mitarbeiter aus Familienzentren oder Kindertageseinrichtungen unter dem Titel „Offen gesprochen über Geld – Familien und Finanzkompetenz“ in Bonn aus.

Weitere Informationen zu den Aktivitäten des NRW-Verbraucherschutzministeriums im Bereich Finanzkompetenz unter Externer Link - öffnet in neuem Fenster www.netzwerk-finanzkompetenz.nrw.de.

Das Bundespräventionsnetzwerk Finanzkompetenz wurde 2005 gegründet und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die vielfach geforderte Finanzkompetenz und deren Rahmenbedingungen durch gesellschaftspolitische Einflussnahme zu verbessern. Das nordrhein-westfälische Verbraucherschutzministerium ist für die diesjährige Jahrestagung aufgrund seiner vielfältigen Aktivitäten zur Vermittlung von Finanzwissen und Verbraucherbildung im Rahmen des landesweiten „Netzwerks Finanzkompetenz Nordrhein-Westfalen“ als Partner ausgewählt worden.