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Uhlenberg weiht Anlage zur Reduzierung von „Tosu“ ein

Umweltminister Eckhard Uhlenberg hat heute in Arnsberg bei der Firma Perstorp eine Umkehrosmose-Anlage eingeweiht, mit der die Belastung des Wassers mit der Industriechemikalie „Tosu“ drastisch verringert wird. Erste Betriebsergebnisse belegen, dass die Anlage in der Lage sein wird, den angestrebten Überwachungswert von 1,2 Milligramm pro Liter einzuhalten (bisher 40 bis 70 Milligramm pro Liter). „Ich bin sehr froh, dass wir in kurzer Zeit eine Lösung finden konnten, die sowohl den Interessen der Firma Perstorp und ihrer 140 Mitarbeiter als auch dem Anspruch von Millionen Menschen auf möglichst sauberes Trinkwasser gerecht wird“, sagte Uhlenberg. Der Minister bekräftigte: „Eine Substanz wie ,Tosu’ gehört nicht ins Trinkwasser.“

Mit der Umkehrosmose-Anlage kommt bei der Firma Perstorp kurzfristig modernste Technik zum Einsatz. Die Anlage konnte nach nur zwei Wochen Beschaffungs- und Installationsphase eingeweiht werden. Das Umweltministerium beteiligte sich mit 200.000 Euro an den Kosten. Uhlenberg hob hervor, dass bei Perstorp auch Änderungen im Produktionsprozess erforderlich waren. So musste ein Wärmetauscher zur Reduzierung der Abwassertemperatur installiert und das in der Umkehrosmose anfallende Konzentrat zurückgeführt werden. „Es ist nicht selbstverständlich, derartige Änderungen im Produktionsablauf in so kurzer Zeit zu realisieren“, erklärte der Umweltminister.

Uhlenberg kündigte an, dass nach der kurzfristigen Lösung des Problems weitere Schritte notwendig seien, etwa die Auswahl einer optimierten Verfahrenstechnik und die Schaffung von Pufferkapazitäten. Auch dabei werde das Umweltministerium das Unternehmen unterstützen.