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Tosu-Projekt voll im Zeitplan
Weitere Reduzierung von Tosu seit Anfang Juni

Am 30.04.2008 wurde bei der Firma Perstorp in Arnsberg eine Umkehrosmose-Anlage eingeweiht, mit der die Belastung der Ruhr mit der Industriechemikalie „Tosu“ drastisch verringert wird. Zielsetzung ist die Einhaltung eines Gesundheitlichen Orientierungswertes von 0,3 Mikrogramm pro Liter in der Ruhr und im Trinkwasser (bisher 10 Mikrogramm pro Liter. Innerhalb kürzester Zeit konnte eine Lösung gefunden werden, die sowohl den Interessen der Firma Perstorp und ihrer 140 Mitarbeiter als auch dem Anspruch von Millionen Menschen auf möglichst sauberes Trinkwasser gerecht wird. Mit der Umkehrosmose-Anlage kommt bei der Firma Perstorp kurzfristig modernste Technik zum Einsatz. Die Anlage konnte nach nur zwei Wochen Beschaffungs- und Installationsphase in Betrieb genommen werden. Das Umweltministerium beteiligte sich mit 200.000 Euro an den Kosten dieser Pilotanlage, die unter wissenschaftlicher Begleitung optimiert wird.

Bis zum 2. Juni konnte in der Umkehrosmose-Anlage ein Volumenstrom von 9,75 Kubikmeter pro Stunde bei einem Gesamtabwasserstrom von 11,25 Kubikmeter pro Stunde behandelt werden. Seit dem 3. Juni konnte auch ein weiterer Teilstrom aus einem Ionenaustauscher von ca. 0,6 Kubikmeter pro Stunde an die Anlage angeschlossen werden.

Der weitere Zeitablauf sieht vor, dass in etwa sechs Wochen das gesamte Abwasser in der Umkehrosmose-Anlage behandelt wird. Dazu wird in dieser Woche die komplexe Steuerung optimiert, in vier Wochen Wochen soll ein Austausch der Umkehrosmose-Anlage durch eine andere Anlage mit einer größeren Kapazität erfolgen und in etwa sechs Wochen wird ein zweiter Ionenaustauscher an die Anlage angeschlossen werden. Die Gutachter gehen davon aus, dass dann in der Ruhr nur noch Konzentrationen weniger als 0,0003 Milligramm pro Liter auftreten.