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Uhlenberg und Röttgen für engagierten Artenschutz

Umweltminister Eckhard Uhlenberg will die Entscheidung von Norbert Röttgen, als Bundesumweltminister die Bewahrung des natürlichen Artenreichtums zum politischen Schwerpunkt neben Klimaschutz und erneuerbare Energien zu machen, engagiert unterstützen. Beiden Ministern ist wichtig, dass dieses Thema von der Klimadiskussion nicht in den Schatten gestellt wird, erklärte Uhlenberg nach einem ersten intensiven Gedankenaustausch, den er mit Röttgen während der Umweltministerkonferenz in Saarbrücken führte.

„Wir brauchen bei der Kopenhagener Klimakonferenz wirklich rechtlich verbindliche, ökologisch wirksame Entscheidungen, die schon bis 2020 Effekte zeigen“, so Uhlenberg. Die kommenden zehn Jahre haben aber auch für den Artenschutz entscheidende Bedeutung. 45.000 Tier- und Pflanzenarten leben heute in Nordrhein-Westfalen. Viele stehen auf der Roten Liste. Dreiviertel der 6.000 Steinkauzpaare in Deutschland haben ihre Brutstätten in Nordrhein-Westfalen. Uhlenberg: „Wenn es um den Artenschutz geht, müsste dieser Vogel eigentlich aufs Landeswappen.“

„Die für ein Industrieland enorme Artenzahl und solche Einzelbeispiele belegen unsere regionale Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung, die wir in der Landespolitik mit einer Perspektive auch für die kommenden Jahr sehr ernst nehmen müssen und werden“, erklärte der NRW-Umweltminister. Einen Schwerpunkt – und eine echte Chance für eine weiter enge Zusammenarbeit zwischen Ministerium und Umweltverbänden – sieht Uhlenberg darin, mehr Bürger, aber auch die Kreise und Gemeinden für einen noch aktiveren Artenschutz zu gewinnen. Reizvoll könnte etwa sein, für jeden Kreis in Nordrhein-Westfalen eine dort vorkommende, schützbedürftige „Wappenart“ zu finden, deren Erhalt und Pflege von Bürgern und Behörden besonders intensiv betrieben wird.

„Die bislang erzielten Fortschritte unter anderem bei Wanderfalken, Lachsen oder Feuchtwiesen machen Mut, ehrgeizige Naturschutzziele anzustreben. Dafür ist die Landesregierung zum Beispiel bereit, in 2010 so viele Mittel wie unter keiner Vorgängerregierung in Naturschutzvorhaben zu investieren“, so Uhlenberg.