umwelt.nrw

Eschweiler, Hemer und Leverkusen werden ausgezeichnet für nachhaltige Entwicklung von Gewerbeflächen

Am morgigen Dienstag zeichnet das nordrhein-westfälische Umweltministerium die Städte Eschweiler, Leverkusen und Hemer für ihr besonderes Engagement auf dem Gebiet der nachhaltigen Entwicklung neuer Gewerbegebiete mit dem „Eco Industrial Park“-Label aus. „Die nachhaltige Entwicklung von Gewerbeflächen ist ein wichtiger Punkt in unserer Allianz für die Fläche“, so Umweltminister Eckhard Uhlenberg. „Die drei Städte sind ein gutes Beispiel dafür, dass Umweltschutz sowie das Sichern und Schaffen von Arbeitsplätzen zusammenpassen. Zudem wird gezeigt, die neue Nutzung von alten Industrieflächen ist möglich. Es müssen nicht immer neue Flächen in Anspruch genommen werden. Mit der Auszeichnung möchten wir auch die Nachhaltigkeitsdiskussion in die Kommunen bringen und ein Bewusstsein für den Erhalt von Freiflächen schaffen“, erläuterte der Minister.

Die Projekte im Einzelnen:
Die Stadt Hemer greift beim Gewerbegebiet „Am Felsenpark“ auf den Gebäudebestand einer ehemaligen Kaserne zurück. Wegen der unmittelbaren Nähe zu Schutzgebieten und zur Landesgartenschau wird das Gebiet besonders naturverträglich entwickelt. Geplant ist, die Energiegewinnung durch großflächige Photovoltaikanlagen zu unterstützen.

Die Stadt Eschweiler plant gemeinsam mit konzeptioneller Unterstützung der RWTH Aachen auf einer ehemals militärisch genutzten Fläche das sogenannte „Camp CO2-Zero“ zu errichten. Die alten Kasernengebäude sollen zu einem Gewerbepark umgebaut werden, der schwerpunktmäßig die Entwicklung regenerativer Energien betreibt. Zudem sollen bislang versiegelte Flächen entsiegelt und für die Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht werden.

In der Stadt Leverkusen wird auf dem Gelände der „Neuen Bahnstadt Opladen“ der alte Gebäudebestand für eine neue und innovative Nutzung saniert. So entsteht zum Beispiel in einer alten Werkhalle aus dem Jahr 1904 ein ökologischer Handwerkerhof. Bauherren, die ein Haus ganz unter den Gesichtspunkt der ökologischen Bauweise stellen wollen, werden hier von den verschiedenen Baubranchen kompakt an einem Ort beraten.

Mit den ersten „Eco Industrial Park“-Labels ausgezeichnet wurden 2006 bereits die Städte Bottrop, Goch, Krefeld, Petershagen und Remscheid sowie der Kreis Kleve. Jede Stadt wird mit Annahme des Labels Mitglied im Netzwerk „Nachhaltige Gewerbeflächenentwicklung in Nordrhein-Westfalen“. Dieses Netzwerk dient zum Erfahrungsaustausch der Beteiligten durch Konferenzen und Workshops. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt durch das Institut für Land- und Stadtentwicklung.

Weitere Informationen zur Allianz für die Fläche und die nachhaltige Nutzung von Gewerbeflächen sind zu finden unter
Externer Link - öffnet in neuem Fenster www.allianz-fuer-die-flaeche.de und Interner Link www.umwelt.nrw.de.