umwelt.nrw

Neue Analyseergebnisse bei Dioxin-Eiern

Weitere Dioxin-Belastungen festgestellt - Grenzwerte knapp unterschritten - Ministerium prüft jetzt Handelswege

Bei einer Nachuntersuchung auf einem Betrieb in Soest sind weitere Dioxin-Belastungen in Eiern festgestellt worden. Das NRW-Verbraucherministerium teilte am Montag mit, dass in sechs Proben erhöhte Dioxin-Belastungen durch das zuständige Untersuchungsamt nachgewiesen wurden. Die Messwerte lagen zwischen 2,49 und 3,22 pg (Pikogramm) pro Gramm Fett. Da die Nachuntersuchungen in den betroffenen Ställen 1 und 3 unter Berücksichtigung der EU rechtlich vorgeschriebenen Toleranzmarge für Messungenauigkeiten (+/- 15 Prozent) unter dem Grenzwert von 3 pg pro Gramm Fett liegen, sind die Eier rechtlich wieder verkehrsfähig. Die Sperrung der beiden Ställe wurde aufgehoben. Der Stall 2 hingegen, bei dem bereits Dioxinbelastung oberhalb der Grenzwerte festgestellt wurde, bleibt weiterhin geschlossen.

Zusammen mit dem zuständigen Kreis wurde aber sichergestellt, dass die belasteten Eier den Ställe 1 und 3 nicht mehr in den Handel kommen.

Das NRW-Verbraucherministerium hatte am Freitag vorsorglich 14 Höfe bis auf weiteres gesperrt und Proben angeordnet. Die betroffenen Betriebe liegen in den Kreisen Soest, Steinfurt, Minden, Warendorf und Gütersloh. Bei den Firmen handelt es sich um Legehennen- und Putenmastbetriebe sowie um fünf landwirtschaftliche Betriebe.

Die NRW-Landesregierung will jetzt die Aufklärung forcieren und wird nun auch die Handelsströme überprüfen. Dazu zählt auch, dass möglicherweise belastete Lebensmittel derzeit bis zum Handel zurückverfolgt werden.

Mittel- und langfristig sind gesundheitliche Schädigungen durch den Verzehr dioxinbelasteter Lebensmittel nicht auszuschließen. Dioxine gelten unter anderem als Krebspromotoren. Eine akute Gefährdung durch den Verzehr geringer Mengen Dioxin ist aber nicht zu erwarten.

Weitere Informationen: