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EHEC: 175 Gemüseerzeuger aus NRW stellen Anträge auf Entschädigung

Fast 5 Millionen Euro an Umsatzausfällen gemeldet - EU-Zahlung von maximal 2,4 Millionen Euro erwartet

175 Gemüseerzeugern aus Nordrhein-Westfalen haben bei der Landwirtschaftskammer Schäden durch Erlösausfall in Folge des EHEC Ausbruchs und der Warnungen vor dem Verzehr von Gurken, Tomaten und Salat angemeldet. Die Europäische Union (EU) hatte die Entschädigung auf die hauptsächlich betroffenen Gemüsearten Tomaten, Gurken, Salat, Paprika und Zucchini beschränkt.

Beim Direktor der Landwirtschaftskammer als Landesbeauftragten gingen seit Eröffnung des Verfahrens am 18. Juni 140 Anmeldungen von 65 Erzeugern ein. Hinzu kommen die Meldungen von 110 Erzeugern, die ihre Anmeldung über den Sammelantrag einer Erzeugerorganisation gestellt haben. Das NRW-Landwirtschaftsministerium hat die Zahlen nun an den Bund gemeldet.

Die entschädigungsfähigen Maßnahmen teilen sich auf in sogenannte Marktrücknahmen und Nichternte-Maßnahmen, bei denen Erzeugnisse auf dem Feld verbleiben. Als Marktrücknahmen gemeldet wurden 927 Tonnen (t) Tomaten, 915 t Gurken, 61 t Salat und 7 t Paprika. Nicht beerntet wurden 210 Hektar (ha) Salat.

Der NRW-Gemüsebau hat für Umsatzausfälle in Höhe von fast 5 Millionen Euro Anträge auf Entschädigung gestellt. Dadurch errechnet sich eine Unterstützung der EU für die genannten Gemüsearten von maximal zirka 2,4 Millionen Euro. Die Höhe der endgültigen Entschädigung steht allerdings noch nicht fest. Sie kann nach Summierung aller Anmeldungen der Mitgliedstaaten noch gekürzt werden, damit der von der EU festgelegte finanzielle Rahmen eingehalten wird. Die Auszahlung an die Betroffenen soll in Kürze, aber spätestens bis Mitte Oktober, erfolgen.

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