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Klimaschutzminister Remmel in Brüssel: „Die Städte und Gemeinden in NRW tragen die beschleunigte Energiewende“

Tagung in Brüssel: Vertreter von Landesregierung, EU und NRW-Kommunen diskutieren über Klimaschutzkonzepte und Effizienz

Die Städte und Gemeinden sind wichtige Akteure der beschleunigten Energiewende – und sie standen im Mittelpunkt einer Tagung des Umweltministeriums NRW und der EnergieAgentur.NRW in Brüssel. „NRW will die Energiewende weiter beschleunigen und die damit verbundenen wirtschaftlichen Chancen nutzen. Dabei setzen wir stark auf unsere Kommunen,“ sagte NRW-Klimaschutzminister Johannes Remmel heute (10.10.2011) vor rund 100 Multiplikatoren in der NRW-Landesvertretung in Brüssel. „Die europapolitischen Impulse für Energieeffizienz und Klimaschutz bieten dabei eine hervorragende Basis.“ Anlass war eine Tagung, die das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW zusammen mit der EnergieAgentur.NRW für Multiplikatoren auf EU-Ebene ausrichtete. Sie stand unter dem Titel „Ohne Kommunen keine Energiewende: Umsetzung der EU-Klimaschutzziele in der Energieregion NRW“ und zeigte viele Beispiele von NRW-Kommunen, die sich beispielhaft für den Klimaschutz engagieren. „Kommunen sind weitreichende Multiplikatoren. Die Verwaltungen, die in Sachen Erneuerbare Energien und Energieeffizienz vorangehen, motivieren auch ihre Bürger,“ sagte Remmel.

Grundlage der beschleunigten Energiewende in NRW ist die Klimaschutzpolitik der Landesregierung: Das Kabinett hat jüngst ein Klimaschutzgesetz mit ehrgeizigen CO2-Minderungszielen beschlossen und bringt es jetzt in den Landtag ein. Im Startprogramm bündelt die Landesregierung Maßnahmen wie die Bereitstellung zinsgünstiger Darlehen zur Förderung der energetischen Gebäudesanierung bis hin zu einer Stromsparinitiative für einkommensschwache Haushalte. „Mit der Energiewende bieten sich zudem wirtschaftliche Chancen - auch für Kommunen in NRW. Sie sind die zentralen Akteure und Multiplikatoren, um eine dezentrale Energieversorgung auf Basis Erneuerbarer Energien voranzutreiben“, sagte Remmel.

Um diese Entwicklung in den Städten und Gemeinden zu forcieren, hat NRW ein Bündel von Instrumenten entwickelt. Dazu zählen Energieberatungsangebote, Contractingberatungen, der European Energy Award als kommunales Zertifizierungsverfahren, der Energiedialog.NRW, der Beratung anbietet und bei Konflikten vermittelt sowie viele Informationskampagnen.

Gisela Nacken, Beigeordnete der Stadt Aachen, und Wilfried Roos, Bürgermeister aus Saerbeck, berichteten von ihren Erfahrungen und Fortschritten mit der Energiewende vor Ort: Saerbeck ist NRW-Klimakommune und hat ein innovatives Umweltbildungskonzept entwickelt. Und die Stadt Aachen hat sich für die energetische Gebäudesanierung stark gemacht und ein Energiekontrollsystem entwickelt. Lothar Schneider, Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW, zog das Fazit: „Der kommunale Klimaschutz ist in Bewegung gekommen – und zwar vom Rand in Richtung Zentrum des Interesses. Diese Dynamik will die Landesregierung verstärken und für Verwaltungen, Bürger, Wirtschaft und Klimaschutz nutzbar machen.“

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