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Sonderpreis Umwelt im Rahmen von „Jugend forscht 2012“ verliehen - Minister Remmel gratuliert den jungen Preisträgerinnen und Preisträgern

14 Schülerinnen und Schüler haben in diesem Jahr den vom Land Nordrhein-Westfalen gestifteten Sonderpreis Umwelt erhalten. Sie hatten sich beim Landeswettbewerb „Jugend forscht 2012“ mit klugen und anspruchsvollen Forschungsarbeiten zu wichtigen Fragen des Klima- bzw. Umweltschutzes beteiligt und dabei hochkarätige Projekte auf die Beine gestellt. Umweltminister Johannes Remmel gratulierte den Preisträgerinnen und Preisträgern: „Die jungen Forscherinnen und Forscher haben echte Pionierarbeit geleistet. Ihre heute prämierten Beiträge zeigen, wie kreativ, motiviert und engagiert sich junge Menschen für den Klima- und Umweltschutz interessieren. Ich bin sehr beeindruckt von ihrem Forscherdrang und dem naturwissenschaftlichen Sachverstand dieser Jugendlichen. Wir brauchen genau solche junge Menschen mit Talent und wissenschaftlicher Neugier. In diesen Köpfen steckt das Potential von echten Zukunftsgestaltern.“

Der Sonderpreis Umwelt zum Landeswettbewerb „Jugend forscht“ ist inzwischen zu einer festen Institution geworden; er wird in diesem Jahr zum 30. Mal verliehen, um Wettbewerbsarbeiten im Bereich des Natur- und Umweltschutzes auszuzeichnen. Die Vergabe erfolgt dabei in zwei Kategorien:

Folgende Schülerinnen und Schüler erhielten in diesem Jahr den Preis des Umweltministeriums 2012:

„Jugend forscht“ (15-21 Jahre)

Den 1. Preis (250 Euro) errangen Luca Lagemann, Florian Rickhoff und Jasper Hesping aus Rheine. Sie überzeugten die Jury mit der Entwicklung eines sportlichen, bequemen und alltagstauglichen Liegerads, das mit einem zuschaltbaren Elektroantrieb und einer bei Bedarf ausfahrbaren Ladefläche als klimafreundliche Alternative zum Auto dienen kann.

Erfolgreich waren auch Tobias Krückel und Maximilian Küppers aus Erkelenz. Die beiden Schüler haben aufgrund der zum Teil hohen Stickstofffrachten, die durch das Aufbringen von Dünger in den Boden gelangen, den Nitrattransfer vom Boden in das Grundwasser untersucht. Sie erhielten den 2. Preis (200 Euro).

Den 3. Preis (150 Euro) gewannen die Auszubildenden Matthias Kürten, Tim Müller und Patrick Forst aus Leverkusen. Im Rahmen der Kampagne „Green Chemistry“ haben sich die jungen Forscher mit der umweltfreundlichen Verbesserung von Oxidationsprozessen befasst. Mit ihren Forschungsergebnissen tragen sie zur einer umweltfreundlicheren Gestaltung von Laborprozessen bei.

„Schüler experimentieren“ (ab der 4. Klasse bis 14 Jahre)

Den 1. Preis (150 Euro) in der Kategorie „Schüler experimentieren“ errangen Michael Karadjian und Tobias Schröers aus Nettetal für ihren „Vergleich zweier unterschiedlicher Seen mit Hilfe von abiotischen Faktoren“. Bei ihren Untersuchungen stellten die beiden Jungforscher fest, dass zwei miteinander in Verbindung stehende Gewässer auffällige Unterschiede in der Algen- und Planktondichte aufweisen. Sie machten u.a. die Herkunft der Einleitungen ausfindig. Für die lokale Abwasserreinigung waren ihre gezielten Nachfragen von praktischer Relevanz.

Den 2. Preis (100 Euro) gewann Meike Terlutter aus Saerbeck mit ihren „Untersuchungen über die Libellenfauna des NSG Hanfteich von 1934 bis 2011“.

Zusätzlich zu den dokumentierten Freilandbeobachtungen sammelte die Schülerin historische Daten zur Libellenfauna am Naturschutzgebiet „Hanfteich“ bei Saerbeck und wertete diese aus. Damit hat sie, wie die Jury fand, im Vergleich der Daten wichtige und richtige Rückschlüsse auf die Veränderungen des Stillgewässers in den letzten Jahrzehnten ziehen können. Ihre Fachkenntnis trug ihr auch einen 3. Preis im Fachbereich Biologie des Landeswettbewerbs ein.

Der 3. Preis (75 Euro) ging an Philipp Dohm, Carina Schwaiger, und Tom Groß. Sie konnten die Jury damit überzeugen, dass sie im Experiment den „Unterricht unter dem LED-Himmel unter Einsatz von verschiedenen Energien“ möglich gemacht haben. Die Schüler zeigten, wie man ein Klassenzimmer umweltfreundlich und energiesparend beleuchten kann. Die verschiedenen, mit sparsamen LEDs ausgestatteten Lampen waren aus Abfallmaterialien gebaut und wurden teilweise durch selbst geplante und gebaute Stromerzeuger für regenerative Energiequellen (Solar- und Windenergie) betrieben. Mit ihren Ausführungen zur Energiewende und ihren umfangreichen Installationen konnten sie auch den 2. Preis im Fachbereich Technik des Landeswettbewerbs erringen.