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Umweltwirtschaftsbericht NRW

Elektrofahrzeug. Foto: Dieter Brockmann / panthermedia.net

Für die langfristige und strategische Begleitung der Umweltwirtschaft bedarf es einer quantitativen und aktualisierbaren Wissensbasis, die mit dem Umweltwirtschaftsbericht Nordrhein-Westfalen geschaffen wird. Auf Grundlage einer fundierten Bestandsaufnahme bildet er sehr detailliert die gegenwärtige Situation der nordrhein-westfälischen Umweltwirtschaft ab. Mit ihm werden für das Land und seine Regionen die ökonomischen Potenziale und die Bedeutung der Umweltwirtschaft und seiner Teilmärkte für NRW untersucht.


Grundlage für das politische Handeln

Der Umweltwirtschaftsbericht ist ein zentraler Baustein der Umweltwirtschaftsstrategie des Landes. Das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr hat mit dem Umweltwirtschaftsbericht für Nordrhein-Westfalen als erstes Bundesland ein Berichts- und Monitoring-System zur Darstellung der ökonomischen Bedeutung der Umweltwirtschaft etabliert. Es soll als Ausgangspunkt für gezielte umwelt- und wirtschaftspolitische Maßnahmen dienen und zugleich einen Maßstab für deren Erfolg definieren. 
Im November 2022 veröffentlichte das Umweltministerium NRW die mittlerweile vierte Ausgabe des Umweltwirtschaftsberichts NRW. Mit ihm werden die Entwicklungen in der Umweltwirtschaft von 2010 bis 2021 beschrieben. Der Bericht beleuchtet die Umweltwirtschaft mit einer Vielzahl sozioökonomischer Kennwerte, differenziert das Innovationsgeschehen und die Marktpotenziale einzelner Teilmärkte, liefert einen Überblick über die regionale Ausprägung der Branche und zeigt deren ökologischen Nutzen.


Umweltwirtschaftsbericht 2022: Die Entwicklung im Überblick

Die Umweltwirtschaft zählt zu den ökonomischen Schwergewichten in Nordrhein-Westfalen. Im Jahr 2021 finden in der Branche mehr als 582.000 Personen und damit rund 6,1 % aller Erwerbstätigen in Nordrhein-Westfalen eine zukunftsfähige Arbeit. Damit nimmt die Umweltwirtschaft den Stellenwert einer Leitbranche ein.
Die Umweltwirtschaft ist weiterhin auf Wachstumskurs. Im Jahr 2020 betrug ihre Wirtschaftsleistung 43,5 Mrd. € gemessen an der Bruttowertschöpfung. Das Wachstum liegt seit 2010 bei durchschnittlich 3,6 % pro Jahr. Damit setzt sie sich deutlich vom Wachstum der Gesamtwirtschaft ab (2,7 % p.a.). Die Umweltwirtschaft führt damit ihr Wachstum trotz Beginn der COVID-19-Pandemie im Jahr 2019 fort.
Ein prägender Faktor der Umweltwirtschaft ist die Exportorientierung. Fast jeder zweite Euro (41 %) Umsatz mit Technologiegütern der Umweltwirtschaft wird auf ausländischen Märkten verdient. Insgesamt exportierten die Unternehmen der nordrhein-westfälischen Umweltwirtschaft im Jahr 2020 Waren im Wert von rund 14,2 Milliarden Euro. „GreenTech made in NRW“ treibt damit eine nachhaltige Entwicklung nicht nur hierzulande, sondern weltweit an.
Zusätzlich zur Beschäftigung und Bruttowertschöpfung lässt sich der gestiftete ökologische Nutzen der NRW-Umweltwirtschaft auf rund 23 Milliarden Euro im Jahr 2020 beziffern. Diese Leistung setzt sich aus zwei Komponenten zusammen. So ermöglicht es die Umweltwirtschaft, Umweltschäden in Höhe von 15,5 Milliarden Euro zu vermeiden, die ohne ihre Produkte und Dienstleistungen zu erwarten wären. Zusätzlich schafft die Umweltwirtschaft weitere ökologische Werte in Höhe von 7,4 Milliarden Euro, wie beispielsweise den Erhalt von Landschaftsbildern oder der Biodiversität.