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Verbrauchertipp: Intelligente Stromzähler

 

digitaler Stromzähler

Alle Haushalte erhalten in den kommenden Jahren mindestens eine sogenannte moderne Messeinrichtung, also einen digitalen Stromzähler. Foto: © panthermedia.net/ Dmitriy Melnikov.

Smart Meter

Die neuen Stromzähler kommen

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat den Startschuss für den deutschlandweiten Einbau von intelligenten Stromzählern gegeben. Ab sofort ersetzen Messstellenbetreiber die herkömmlichen, analogen Stromzähler in privaten Haushalten nach und nach durch sogenannte Smart Meter. Die intelligenten Messsysteme speichern den Stromverbrauch und versenden die erhobenen Daten unter anderem an Ihren Stromanbieter und Netzbetreiber. Mit dem digitalen Zähler lassen sich nicht nur der aktuelle Zählerstand, sondern auch der tatsächliche Stromverbrauch und die tatsächliche Nutzungszeit pro Tag, Woche oder Monat genau messen, ohne dass ein Mitarbeiter des Versorgerunternehmens die Zählerstände vor Ort abliest.

Für Verbraucherinnen und Verbraucher ergeben sich so neue Möglichkeiten zur Erfassung des eigenen Energieverbrauchs und somit die Chance das Verbrauchsverhalten effizienter zu gestalten und Energie zu sparen– es kommen aber auch höhere Kosten auf Sie zu.

Das BSI hat Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Thema „Smart Meter“ zusammengestellt

 

Der Smart Meter besteht aus zwei Elementen: einer modernen, digitalen Messeinrichtung und einer Kommunikationseinheit

Der Smart Meter besteht aus zwei Elementen: einer modernen, digitalen Messeinrichtung und einer Kommunikationseinheit (Gateway). Icons: © flaticon.

Darum geht‘s

Smart Meter, intelligentes Messsystem, moderne Messeinrichtung?

Der Smart Meter – auch intelligentes Messsystem genannt – besteht aus zwei Elementen: einer modernen, digitalen Messeinrichtung zur Zählung des Stromverbrauchs und einer Kommunikationseinheit, dem sogenannten Smart-Meter-Gateway. Zum Smart Meter wird der digitale Stromzähler erst in Verbindung mit der Kommunikationseinheit. Diese übermittelt die durch den digitalen Zähler erfassten Messwerte der Verbraucherinnen und Verbraucher verschlüsselt an die berechtigten Energieversorgungsunternehmen. Das ermöglicht die Kommunikation zwischen den Stromverbrauchern mit den Betreibern der Stromnetze und den Energielieferanten. Das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende stellt hohe Anforderungen an die Sicherheit von Soft- und Hardware der Messstellenbetreiber, deren Einhaltung über entsprechende Zertifizierungen der Smart-Meter-Gateways durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) nachgewiesen werden müssen.

Der Flyer des Bundeswirtschaftsministeriums enthält viele nützliche Informationen rund um digitale Stromzähler und Smart Meter.

 

Bis spätestens 2032 soll der Einbau digitaler Zähler flächendeckend abgeschlossen sein. Foto: © panthermedia.net/ Francesco Mou.

Was kommt auf Sie zu?

Smarte Stromzähler in deutschen Haushalten

Grundsätzlich ist der Einbau von Smart Metern für folgende Verbraucherinnen und Verbraucher verpflichtend:

  • Ab sofort: private Haushalte mit einem Stromverbrauch von über 6.000 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr. Bei niedrigeren Stromverbrauchswerten ist der Einbau eines Smart Meters optional – der Messstellenbetreiber kann frei über den Zählereinbau entscheiden.
  • Wahrscheinlich ab Herbst 2020: für Strom erzeugende Anlagen (z.B. Photovoltaikanlagen) mit einer Nennleistung von über 7 Kilowatt (kW). Bei niedrigeren Werten entscheidet der Messstellenbetreiber optional über den Einbau.
  • Wahrscheinlich ab Herbst 2020: für private Haushalte mit einer steuerbaren Verbraucheinrichtung, z.B. Nachtspeicherheizung oder Wärmepumpe, sofern eine Steuerung mit dem Netzbetreiber vereinbart wurde.

Private Haushalte, in denen kein verpflichtender Einbau eines Smart Meters vorgesehen ist, erhalten in jedem Fall einen digitalen Zähler. Hier findet keine automatische Weitergabe der Verbrauchsdaten statt, der Stromableser kommt also weiter zu Ihnen. Dieser Einbau soll flächendeckend bis 2032 abgeschlossen sein. Ob ein Smart Meter eingebaut wird, entscheidet allerdings der Messstellenbetreiber - Sie als Stromkunde haben keine Möglichkeit, einem geplanten Einbau zu widersprechen!

Extra-TIPP:
Haushalte, die eine moderne Messeinrichtung oder ein intelligentes Messsystem bekommen, muss der Messstellenbetreiber mindestens drei Monate vor dem Einbau informieren und dabei auf die Wechselmöglichkeit zu einem anderen Betreiber hinweisen.

Die wichtigsten Informationen zu den „neuen Stromzählern“ bei der Verbraucherzentrale NRW

 

Die Entscheidung über den Einbau eines Smart Meters fällt der Messstellenbetreiber! Foto: © bioraven.

Gut zu wissen!

Zählereinbau, Kosten & Co.

Die Entscheidung über den Einbau eines Smart Meters fällt der Messstellenbetreiber, auch wenn dieser für die Stromverbraucherinnen und -verbraucher nicht verpflichtend vorgesehen ist. Für die jährlichen Kosten, die Ihnen für den Betrieb eines Smart Meters oder eines digitalen Zählers entstehen, existieren Obergrenzen. Mehr darf ein Messstellenbetreiber nur dann in Rechnung stellen, wenn Sie sich einen der neuen digitalen Zähler freiwillig einbauen lassen oder sich für einen anderen als den grundzuständigen Messstellenbetreiber entschieden haben.

Extra-TIPP:
Für Pflichteinbau und Betrieb eines Smart Meters bei einem Jahresverbrauch zwischen 3.000 und 4.000 kWh dürfen Messstellenbetreiber bis zu 40 Euro jährlich verlangen. Moderne, digitale Messeinrichtungen werden unabhängig vom Verbrauch mit maximal 20 Euro pro Jahr berechnet. Weitere Kosten können entstehen, wenn der Einbau des digitalen Zählers oder des Smart Meters einen Umbau des Zählerschranks erforderlich macht.

Weitere Informationen finden Sie bei der VZ NRW

 

Digitale Stromzähler

Ihre Meinung ist gefragt!

Helfen Sie mit! Der Verbraucherzentrale Bundesverband möchte von Ihnen wissen: Wie sind Ihre Erfahrungen mit Einbau und Betrieb digitaler Stromzähler? Für die Umfrage spielt es keine Rolle, ob Sie zur Miete oder im Eigentum wohnen bzw. Wohnraum vermieten.

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Energie 2020

Beratungsangebote der VZ NRW

Die zunehmende Digitalisierung des Alltags stellt Privathaushalte vor neue Herausforderungen. Mit dem Projekt "ENERGIE2020" informiert die VZ NRW umfassend zu den Themen Energieeinsparung und –effizienz sowie energetischer Gebäudesanierung privater Wohnhäuser. Das Projekt wird mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie Landes- und kommunalen Mitteln unterstützt.

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