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Ausgezeichnete Wasserqualität an 104 ausgewiesenen Badestellen in Nordrhein-Westfalen

Kinder am Badesee. Foto: panthermedia.net/Elena Elisseeva

Ausgezeichnete Wasserqualität an 104 ausgewiesenen Badestellen in Nordrhein-Westfalen

10.05.2024

Die Badegewässer in Nordrhein-Westfalen weisen eine sehr gute Wasserqualität auf. Darauf weisen das Umweltministerium und das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen hin. In Nordrhein-Westfalen gibt es 85 ausgewiesene EU-Badegewässer mit 112 Badestellen, an denen während der Badesaison regelmäßig Untersuchungen der Wasserqualität stattfinden. An 104 Badestellen in Nordrhein-Westfalen erhielt die Wasserqualität im Jahr 2023 eine ausgezeichnete Bewertung. 

Die Wasserqualität der Badestellen am Bettenkamper Meer in Moers, am Horstmarer See in Lünen und an der Badestelle DLRG Lingesetalsperre in Marienheide wurden in 2023 mit „gut“ bewertet. Die Bewertung des Essener Baldeneysee Seaside Beach ist „ausreichend“.

Die Qualität eines Badegewässers wird anhand von Messwerten aus den zurückliegenden vier Jahren beurteilt. Für vier Gewässer lag diese Datenreihe noch nicht vor, weshalb noch keine Bewertung erfolgte: Die Schwimmstelle an der Ruhr in Mülheim und der Rather See in Köln wurden 2023 erstmals beprobt. Für 2024 neu hinzu gekommen sind zwei neue Badestellen am Fühlinger See in Köln und das Badegewässer Esmecke-Stausee (Einbergsee) in Eslohe. 

Mit der EU-Badegewässer-Richtlinie (2006/7/EG) hat die Europäische Union einen flächendeckenden Schutz für das Baden in Binnen- und Küstengewässern eingeführt. Die Gesundheitsämter nehmen während der Badesaison grundsätzlich mindestens alle vier Wochen Wasserproben zur Analyse. Geprüft wird unter anderem das Auftreten der Darmbakterien Intestinale Enterokokken und Escherichia coli, welche als Indikatoren dienen und auf Verschmutzungen hinweisen. Eine interaktive Bewertungskarte und aktuelle Bewertungen zur Badegewässerqualität können unter www.badegewaesser.nrw.de eingesehen werden.

An EU-Badegewässern, die an einem Fließgewässer wie der Ruhr liegen, sprechen die Betreiber zudem ab bestimmten Niederschlagswerten mit erhöhter Gefahr für Wasserverunreinigungen vorsorglich Badeverbote aus, die erst nach Beprobung und Freigabe durch das Gesundheitsamt wieder aufgehoben werden.

Es wird empfohlen, an den vielen ausgezeichneten und gut bewerteten EG-Badestellen in Nordrhein-Westfalen baden zu gehen, da bei anderen Badestellen keine regelmäßige Begutachtung der hygienischen Wasserqualität durch die Gesundheitsämter erfolgt. Bei schlechter hygienischer Wasserqualität und hoher fäkaler Belastung – also insbesondere bei abwasserbeeinflussten Fließgewässern – ist auch die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Krankheitserreger und auch antibiotikaresistente Bakterien vorkommen. 

Der Rhein und die Schifffahrtskanäle gehören nicht zu den Badegewässern. Das Baden an solchen Wasserstraßen ist strengstens untersagt. Die Strömungen, die durch die Sogwirkung der Schiffe noch verstärkt werden, sind lebensgefährlich!

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