wir. bewegen. nrw Umwelt. Naturschutz. Verkehr - Zur Startseite

Land Nordrhein-Westfalen saniert die belasteten Ausweichstrecken nach der Sperrung der A 45 – erste große Maßnahme in Lüdenscheid gestartet

Land Nordrhein-Westfalen saniert die belasteten Ausweichstrecken nach der Sperrung der A 45 – erste große Maßnahme in Lüdenscheid gestartet

Für das „Sonderprogramm Südwestfalen“ wurden 124 Projekte im Dialog mit der Region erarbeitet 

29.07.2025

Einen Beteiligungsprozess in dieser Form hat es noch nicht gegeben: Das Land Nordrhein-Westfalen holte alle Akteure der Region an einen Tisch, um gemeinsam die Sanierungsmaßnahmen für die Sperrung der A 45 zu diskutieren und abzustimmen. Daraus ist das „Sonderprogramm Südwestfalen“ mit insgesamt 124 Vorhaben entstanden, die die belasteten Ausweichstrecken bestmöglich erhalten und stärken sollen. Verkehrsminister Oliver Krischer gab in Lüdenscheid den Start der ersten großen, grundhaften Sanierung bekannt. Auf einer Länge von rund drei Kilometern wird die Landesstraße L655 grundhaft erneuert, die eine zentrale Rolle für den regionalen und überregionalen Verkehr spielt. Die Straße erhält zusätzlich einen Radweg und eine verbesserte Entwässerung durch angepasste Gefälle und Abläufe.

„Mit dem Start der L655-Sanierung senden wir ein Signal an die Region und die Menschen. Sie mussten viele zusätzliche Belastungen, Staus und Lärm ertragen. Diese Situation für die Anwohnenden, Pendlerinnen und Pendler wollen wir nun Schritt für Schritt verbessern“, betonte Verkehrsminister Oliver Krischer. Die Sanierung ist Teil eines umfassenden Maßnahmenpakets, das das Land Nordrhein-Westfalen nach der Sperrung der Rahmede-Talbrücke auf den Weg gebracht hat, um die Verkehrs- und Lebensqualität in der Region zu verbessern. Insgesamt sind im Sonderprogramm Südwestfalen 124 Vorhaben vorgesehen. Für deren Umsetzung stellt das Land in den kommenden zehn Jahren rund 100 Millionen Euro bereit.

Die Umsetzung der jetzt beginnenden Maßnahme erfolgt in enger Abstimmung mit den regionalen Partnern und der Autobahn GmbH. Dabei werden auf moderne Vergabeverfahren angewendet. „Wir setzen auf teilfunktionale Ausschreibungen: Planung und Ausführung werden gemeinsam in eine Hand gegeben“, erklärte Dr. Petra Beckefeld, Direktorin von Straßen.NRW. „Das spart Zeit, erhöht die Effizienz und erlaubt eine flexible Umsetzung. Das ist besonders wichtig für eine Maßnahme dieser Größenordnung.“ Die Kosten für die Sanierung der L655 belaufen sich auf ca. 5,2 Millionen Euro. Sie werden aus dem vom Land NRW initiierten Sonderprogramm Südwestfalen finanziert.

Im weiteren Verlauf des Jahres starten unter anderem auch die Fahrbahninstandsetzung der L530 und der L532 sowie die Sanierung der B7. Diese Projekte wurden in enger Abstimmung mit den Kommunen und dem Märkischen Kreis priorisiert und geplant. 

Hintergrund zum Dialog:

Das Land Nordrhein-Westfalen startete im September 2024 den Dialog-Prozess für das Sonderprogramm Südwestfalen. Alle relevanten Akteure aus der Region wurden von Anfang an in die Planung einbezogen. Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen, Landkreise, Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammer, Arbeitgeberverbände, Straßen.NRW und der Autobahn GmbH des Bundes trafen sich, um über das Maßnahmenpaket für die hochbelasteten Straßen zu diskutieren. Die Priorisierung der Maßnahmen in den kommenden zehn Jahren wird bis zum Ende diesen Jahres mit allen Beteiligten finalisiert.

Weitere Informationen:

Liste aller 124 Maßnahmen: https://www.strassen.nrw.de/de/luedenscheid-verkehr-infolge-a45-sperrung.html