wir. bewegen. nrw Umwelt. Naturschutz. Verkehr - Zur Startseite

Land und EU empfehlen 16 Projekte für vernetzte Mobilität und Logistik in Nordrhein-Westfalen zur Förderung

Land und EU empfehlen 16 Projekte für vernetzte Mobilität und Logistik in Nordrhein-Westfalen zur Förderung

In der dritten Runde des EFRE-Innovationswettbewerbs „NeueWege.IN.NRW“ wurden 16 Projekte aus insgesamt 31 Bewerbungen ausgewählt. 

25.06.2025

Für die Vorhaben stehen insgesamt 25,6 Millionen Euro aus Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen und der Europäischen Union zur Verfügung. Der Innovationswettbewerb wird durch das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen umgesetzt. Mit den Fördergeldern können die Preisträger nun ihre innovativen Projekte vorantreiben, wie z.B. die Entwicklung eines wasserstoffbasierten Energieversorgungssystems, einer leistungsstarken Transportdrohne oder einer KI-basierten Softwarelösung, mit der Einsatzrouten für die Polizei sicher und automatisiert freigegeben werden können.  

Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen: „Der Innovationswettbewerb zeigt auch in dieser 3. Runde wieder, wie viele Ideen es gibt, Digitalisierung, KI und autonome Systeme in Mobilität und Logistik einzusetzen und weiterzuentwickeln. Das ist ein Schlüssel zur Verkehrswende in Zeiten des Klimawandels und des Fachkräftemangels.“

Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen

„Autonome Flugroboter, die Material schnell und flexibel von einem Ort zum anderen transportieren, Drohnen mit deutlich größerer Reichweite und eine innovative Plattform für Wasserstofflogistik: Die ausgezeichneten Projekte zeigen ganz praktisch, wie moderne Technologie unser Leben verbessern kann. Sie machen Mobilität und Logistik nicht nur klimafreundlicher und effizienter, sondern auch alltagstauglicher. Genau das brauchen wir, wenn wir Nordrhein-Westfalen wirtschaftlich stark, lebenswert und zukunftsfähig halten wollen. Wir unterstützen diese Innovationen gezielt, weil sie helfen, gute Arbeitsplätze zu schaffen, unsere Städte zu entlasten und unser Klima zu schützen.“

Die zur Förderung vorgeschlagenen Projekte der dritten Runde im Überblick:

FetchFly.AI – Selbstlernende Flugroboter-Systeme für die intralogistische Materialbereitstellung

Ziel ist die Entwicklung selbstlernender Flugroboter-Systeme für die autonome Material-Bereitstellung in der Intralogistik. Der Einsatz von luftgestützten Transportrobotern ermöglicht eine flexiblere und effizientere Versorgung dynamischer Produktionsumgebungen.

Projektpartner: Lehrstuhl für Produktionssysteme der Ruhr-Universität Bochum, Lehrstuhl Für Künstliche Intelligenz und Formale Methoden der Ruhr-Universität Bochum, Multikopter.de (St. Katharinen), w3logistics AG (Dortmund)

GEARS – Grundlegende Erprobung des Aachener Rail Shuttles

Im Projekt wird der Prototyp "Aachener Rail Shuttle" – ein autonom fahrendes Fahrzeug mit Batterietechnologie – grundlegend erprobt und das Simulationsmodell mithilfe von neu zu entwickelnder Sensorik verifiziert.

Projektpartner: RWTH Aachen University, i4M technologies GmbH (Aachen), Rurtalbahn GmbH

GIS.IN.WASTE – Entwicklung eines intelligenten Reviertourenplanungstools für die Abfallwirtschaft auf Basis eines GIS und einer KI unter Berücksichtigung der Zugehörigkeit zur kritischen Infrastruktur

Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung eines neuartigen, KI-gestützten Tourenplanungstools für die Abfallwirtschaft, die eine effiziente und dynamische Planung unter Berücksichtigung entsorgungsspezifischer Parameter ermöglicht. Es sollen sowohl langfristige Ressourcen wie z.B. die Kapazität der einzelnen Fahrzeuge, als auch dynamische Parameter wie z.B. Straßensperrungen berücksichtigt und entsprechend eingeplant werden können.

Projektpartner: sensis GmbH (Viersen), CLUSTER ONE GmbH (Mönchengladbach)

H2MoGeSTO – Modulares Genset mit standardisiertem Wasserstoff-Tankmodul für Offshore-Anwendungen

Ziel ist die Entwicklung eines wasserstoffbasierten, modularen und skalierbaren Energieversorgungssystems, bestehend aus verschiedenen Stromgeneratormodulen, einem Batteriesystem und einem standardisierten H2-Tankmodul. Das System ist speziell für den Einsatz in Offshoreanwendungen konzipiert und bietet eine skalierbare sowie flexible Energieversorgungslösung. Damit trägt das Projekt zur nutzerfreundlichen Bereitstellung des Energieträgers Wasserstoff bei.

Projektpartner: ISATEC GmbH (Aachen), RWTH Aachen University, Heinen Automation GmbH & Co. KG (Monschau), Poppe + Potthoff GmbH (Werther)

H2SecureNet – Sichere kollaborative Daten-Analyse für eine vernetzte Mobilitätszukunft

Mittels eines Zero-Trust Ansatzes soll in dem Projekt eine zukunftsfähige Grundlage für den sicheren Datenaustausch und die Analyse sensibler Daten insbesondere im Bereich der Wasserstoffmobilität geschaffen werden. Hersteller und Zulieferer können somit gemeinsam auf Basis von verschlüsselten Daten arbeiten, ohne Sicherheitsrisiken einzugehen.

Projektpartner: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) Institut für KI-Sicherheit, Sankt Augustin,, Poppe+Potthoff GmbH (Werther)

HeiDi – Hochautomatisierte Eisenbahn dank Digitalem Zwilling

Im Projekt wird eine Open-Source-Simulationsumgebung zur Validierung und Optimierung von Sensorsystemen im Schienenverkehr entwickelt. Mithilfe eines digitalen Zwillings eines Testfeldes sollen realitätsnahe Tests ermöglicht werden, die die Digitalisierung und Automatisierung des Schienengüterverkehrs beschleunigen können. 

Projektpartner: IKADO GmbH (Aachen), Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) Köln

HEPAD – Hocheffizienz Transport Flugdrohne (engl. High Efficiency Payload Arial Drone)

Ziel ist die Entwicklung einer leistungsstarken Transportdrohne durch Innovationen in Batterietechnologie, Elektromotoren und Steuerungssystemen. Durch den Einsatz innovativer Algorithmik, gesteigerter Motorleistung bei gleichzeitiger Gewichtsreduktion und eines innovativen Elektromotor-Konzept wird die nutzbare Kapazität und somit die Reichweite der Drohne erhöht.

Projektpartner: Fraunhofer-Einrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle FFB (Münster), Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT (Aachen), MANUGY GmbH (Köln), Urban Ray GmbH (Köln), Universität Münster - MEET Battery Research Center, Cast Coil GmbH (Münster), PEM Motion GmbH (Aachen), Technische Universität Twente

HyConnect – Connecting Hydrogen Supply and Demand for Sustainable Transport Logistics

Im Projekt soll eine innovative, digitale Plattform zur präzisen Synchronisation von Wasserstoffangebot und -nachfrage entwickelt werden. Ziel ist es, die Effizienz der Wasserstoffnutzung zu steigern, Kosten zu reduzieren und die wirtschaftliche Attraktivität von Wasserstoff als Energieträger im Verkehr zu verbessern.

Projektpartner: RWTH Aachen University, MANSIO GmbH (Aachen), H2 Delivery Truck Pool GmbH und Co. KG (Magdeburg), Hochschule Offenburg, H2 Mobility Deutschland GmbH & Co. KG (Berlin)

LiDiMoVer – Lidar-gestützter Digitaler Zwilling des Mobilitätsverhaltens zur Verkehrsanalyse

Im Projekt werden Daten zum Mobilitätsverhalten mit Hilfe eines Sensorfeldes erfasst, aufbereitet und in einem statistischen Modell (digitaler Zwilling) zur Modellierung des Verkehrsflusses vereint. Dies kann einer effektiven, gezielten und bedarfsgerechten Stadt- bzw. Flächenentwicklung sowie Aktivitäten im Bereich Mobilität dienen.

Projektpartner: Bergische Universität Wuppertal, LASE PeCo Systemtechnik GmbH (Wesel), Hochschule Ruhr West

MaxSafety – Maximierung der Sicherheit von Fußgängerinnen und Fußgängern durch prädiktive KI und adaptive Infrastruktur

Ziel ist die Entwicklung eines innovativen, KI-gestützten Systems, das Fußgängerbewegungen und -absichten in Echtzeit vorhersagt und adaptive Sicherheitsinfrastrukturen wie Laserprojektionssysteme und dynamische Informationstafeln nutzt, um Autofahrer proaktiv zu warnen.

Projektpartner: irisnet GmbH (Düsseldorf), RWTH Aachen University

MOVE.digital – Mobilität vernetzt: Konnektivitätsinfrastruktur und integrative Digitalisierungskonzepte für Daten-getriebene, innovative und ganzheitliche Mobilitätslösungen in der Smart City

Das Projekt adressiert integrative Digitalisierungskonzepte für Daten-getriebene, vernetzte und ganzheitliche Mobilitätslösungen in der Smart City. Dabei sollen verschiedene städtische Mobilitätsformen durch eine geeignete Koordination im Verbund eine bestmögliche Mobilitätsversorgung ermöglichen. Die dadurch erzeugte gemeinsame Daten-Basis verspricht das Potenzial zur Lösung analytischer Fragestellungen wie Prognosen von Mobilitätsanforderungen und der Steuerung des Mobilitätsangebotes. 

Projektpartner: FH Dortmund, TU Dortmund, Wirtschaftsförderung Dortmund, INTESSENCE solutions GmbH (Dormund), ef.Ruhr GmbH Dortmund

SyntheSis – Werkzeuggestützter Ansatz für die Synthese, Simulation, Analyse und den Transfer urbaner Güterbeförderungskonzepte

Im Projekt soll eine simulationsbasierte Plattform zur Analyse und Optimierung urbaner Güterverkehrskonzepte entwickelt werden, die innovative Logistikkonzepte in urbanen Räumen virtuell erprobt und ihre ökologischen sowie ökonomischen Aspekte analysiert werden. 

Projektpartner: FH Dortmund, adesso SE (Dortmund), takomat GmbH (Düsseldorf), Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML (Dortmund)

SAFEPol – Sichere und Automatisierte Freigabe von Einsatzrouten für die Polizei

Im Projekt wird eine digitale Plattform-Technologie kombiniert mit KI-basierter Verkehrserfassung und -analyse entwickelt. Kernstück ist eine zentrale Softwarelösung, die aktuelle Verkehrsdaten und Positionsinformationen der Einsatzkräfte erfasst und die Steuerung der Lichtsignalanlagen dynamisch anpasst, um schnellere und sicherere Einsatzfahrten zu ermöglichen.

Projektpartner: mobaix GmbH (Aachen), Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste NRW (LZPD NRW), Ruhr-Universität Bochum, SWARCO Traffic Systems GmbH (Münster), TraffGo Road GmbH (Krefeld)

SSR – Safer School Routing

Ziel ist die Schulwegsicherheit durch KI-gestützte Analyse und digitale Zwillinge zu verbessern. KI-gestützte Luft- und Verkehrsbildanalysen identifizieren Fußgängerüberwege, Radwege und andere Infrastrukturmerkmale, die als digitale Zwillinge erfasst und mit Unfall- und Konfliktdaten kombiniert werden. Die Ergebnisse fließen in digitale Plattformen wie OpenStreetMap und MobidromNRW ein, um die Schulwegplanung zu erleichtern und Kommunen bei der Verkehrsplanung zu unterstützen.

Projektpartner: Initiative für sichere Straßen GmbH (Bonn), Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), RWTH Aachen University.

SUMP-Assistant – KI-unterstützte städtische Mobilitätsplanung für Kommunen in NRW

Im Projekt wird eine KI-Anwendung entwickelt, die die Kommunen bei der Erstellung und Umsetzung von nachhaltigen Mobilitätsplänen (SUMPs/ VEPs) unterstützt. Die Anwendung wird mit rund 10 Pilotkommunen getestet, die in alle Projektschritte eingebunden sind und die KI für verschiedene Anwendungsfälle testen. Ziel ist es die Erstellung nachhaltiger Mobilitätspläne zu erleichtern und eine effizientere Umsetzung von Maßnahmen zu ermöglichen.

Projektpartner: Rupprecht Consult - Forschung & Beratung GmbH (Köln), Westfälische Hochschule Gelsenkirchen, Stadt Aachen

ViDeLL – Virtual Dedicated Logistics Lanes

Ziel ist es digitale, priorisierte Logistikspuren (Virtual Dedicated Logistics Lanes, VDLL) für automatisierte Logistikfahrzeuge zu entwickelt. Dadurch kann die urbane und industrielle Logistik in dicht besiedelten Gebieten wie Nordrhein-Westfalen effizienter, umweltfreundlicher und wettbewerbsfähiger gestaltet werden. Das Projekt fokussiert auf die Analyse verkehrstechnischer und rechtlicher Aspekte sowie der Entwicklung eines technischen Demonstrators zur Validierung in realitätsnahen Umgebungen. 

Projektpartner: TH Köln, ecoro GmbH (München), ETO GRUPPE TECHNOLOGIES GmbH (Stockach), PEM Motion GmbH (Aachen), RWTH Aachen University.

Weitere Informationen zum Innovationswettbewerb NeueWege.IN.NRW und der Innovationsförderagentur NRW unter: https://www.in.nrw/  
 

Zum Hintergrund:


Für zukunftsweisende, nachhaltige und innovative Vorhaben in Nordrhein-Westfalen stehen aus dem EFRE/JTF-Programm NRW 2021-2027 EU-Mittel in Höhe von 1,9 Milliarden Euro des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des Just Transition Funds (JTF) zur Verfügung. Hinzu kommen eine Ko-Finanzierung des Landes Nordrhein-Westfalen und Eigenanteile der Projekte. Unterstützt werden Vorhaben aus den Themenfeldern Innovation, Nachhaltigkeit, Mittelstandsförderung, Lebensqualität, Mobilität, Strukturwandel in Kohlerückzugsregionen sowie strategische Technologien und Wettbewerbsfähigkeit. Weitere Informationen finden Sie unter www.efre.nrw und #efrenrw.