wir.bewegen.nrw 
Umwelt. Naturschutz. Verkehr

Ministerium fördert vernetztes und barrierearmes Reisen

Ministerium fördert vernetztes und barrierearmes Reisen

Einfach eine Zugverbindung mit dem Smartphone suchen, buchen und zahlen, an der S-Bahn-Station eine Radbox per Handy freischalten und an der Zielhaltestelle möglichst barrierefrei zum Bus geleitet werden: Das ist „Mobility-as-a-Service“ (MaaS). Um entsprechende plattform-übergreifende, eng vernetzte Mobilitätsprojekte voranzutreiben, unterstützt das Land Projekte mit diesen Zielstellungen im bereits zweiten Förderaufruf mit 2,1 Mio. Euro.  

06.12.2023

Nordrhein-Westfalens Umwelt- und Verkehrsministerium unterstützt eng vernetzte Mobilitätsangebote: Zweiter Förderaufruf zu „Mobility-as-a-Service“ war erfolgreich

Einfach eine Zugverbindung mit dem Smartphone suchen, buchen und zahlen, an der S-Bahn-Station eine Radbox per Handy freischalten und an der Zielhaltestelle möglichst barrierefrei zum Bus geleitet werden: Das ist „Mobility-as-a-Service“ (MaaS). Um entsprechende plattform-übergreifende, eng vernetzte Mobilitätsprojekte voranzutreiben, unterstützt das Land Projekte mit diesen Zielstellungen im bereits zweiten Förderaufruf mit 2,1 Mio. Euro. Aus den zahlreichen Projektvorschlägen hat die Fachjury sechs Förderprojekte ausgewählt. Zum Ende des Jahres 2023 haben alle sechs Projekte ihre Förderbescheide erhalten und können mit ihren Projekten starten.

Die folgenden Projekte werden gefördert:

Bogestra AG: Lückenschluss im Bereich Barrierefreiheit - Erweiterung der Kommunikationssoftware in den vorhandenen Bordrechnern zur Anbindung an die VRR White Label App und Kommunikation durchgängiger Reiseketten

Ziel ist es, die Barrieren zur Nutzung des ÖPNV für seh- und gehbehinderte Menschen abzubauen: Echtzeit-Linieninformation wird über die VRR App per Bluetooth übermittelt. Nutzer können auch Haltewünsche in den Fahrzeugen per App tätigen und damit bis zum Erreichen der Haltestelle sitzen bleiben. Damit wird insgesamt ein inklusiveres und barrierearmes Angebot gefördert. 

Kreis Coesfeld: Machmit – MaaS für kleinere Kommunen im Münsterland und darüber hinaus

In diesem Projekt geht es darum, kleineren Kommunen den Anschluss zur sowie eine Nachnutzbarkeit der Coesfelder Mobilitätsplattform „kommit“ im Rahmen des Bürgerlabors „Mobiles Münsterland“ zu ermöglichen. Durch die Entwicklung sogenannter „Umbrella-Apps“ können kleinere Kommunen im ländlichen Raum mit wenig Aufwand ihren Bürgerinnen und Bürgern multimodale Angebote anbieten.

ASEAG: Kundenorientierte Digitalisierungsmaßnahmen in der MaaS-App – Mobilität leicht gemacht

Ziele sind die Erweiterung der Funktionalität in der bestehenden movA-App: Abbildung der Mobilitätstationen, die Erweiterung der Auslastungsinformationen von Echtzeit-Daten um Prognosedaten, die Tiefenintegration der Fahrradabstellanlagen, sowie die Weiterentwicklung der Car-Sharing Schnittstelle um Führerscheinvalidierung, Schadensmeldung, Buchungsänderungen, Auto-Entriegelung per App sowie weiteren Telematik-Funktionen.

VRR AöR - Digitaler Informations-Hub NRW - Schaffung einer digitalen Anlaufstelle (Digitaler Informations-Hub) für Fahrgäste

Im Informationshub sollen neben Abfahrten und Anschlussverbindungen verschiedene multimodale Angebote in der Nähe sowie Hinweise zum barrierefreien Reisen an der jeweiligen Haltestelle angegeben werden. Durch den Scan eines QR-Codes können Reisende alle notwendigen Informationen bedarfsgerecht abrufen.

SWK Mobil GmbH - Behindertengerechte Fahrplanauskunft

Die Barrierefreiheit in der Reisekette soll erleichtert werden, in dem Niederflurstraßenbahnen deutlich gekennzeichnet werden: an stationären Anzeigen und in der SWK-App.

VRS GmbH - Implementierung eines stationsbasierten Fußwegeroutings zur Unterstützung von Umstiegen in intermodalen Reiseketten (IFUUR)

Ziel ist die Festlegung eines einheitlichen Datenmodells, um ein Routing per Fuß von Bahnsteig zu Bahnsteig sowie ein leichteres Zurechtfinden in großen Bahnhöfen samt Angaben zur Barrierefreiheit an 500 VRS Umsteigepunkten (Haltestellen und Mobilstationen) zu erleichtern. Nach Erfassung der Daten und Weiterentwicklung (Verknüpfung statischer und dynamischer Daten) sollen diese an die Landesauskunftssysteme fließen.

Die Fachjury bestehend aus Vertretern von VDV, Wissenschaft, Kompetenzcentern, Zentraler Koordinierungsstelle und Ministerium bewertete die Projekte anhand bestimmter Kriterien wie bspw. Übertragbarkeit und Nachnutzbarkeit, Integrationspotenzial in die bestehende Daten- und Systemlandschaft oder auch Förderung der verkehrsträgerübergreifenden Mobilität.

Das Land NRW stellt bei allen Förderungen sicher, dass eine Nachnutzbarkeit für andere Interessierte möglich ist.