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„Oster-Zahl“ der Woche: Rebhuhn versteckt die meisten Eier

20 Eier pro Nest legt das Rebhuhn.

"Oster-Zahl" der Woche: Rebhuhn versteckt die meisten Eier

Mit 20 Eiern pro Nest hält Rebhuhn Rekord - Vorkommen der Rebhühner aber stark gefährdet

26.03.2024

Als ursprünglicher Steppenbewohner besiedelt das Rebhuhn besonders gerne offene, kleinräumig strukturierte Landschaften aus Feldern, Grünland und Brachflächen mit einem hohen Insektenreichtum. Dort finden Rebhühner Schutz, Nahrung und Magensteine, die sie zur Zerkleinerung der Nahrung nutzen. Ihre Nester legen Rebhühner am Boden in flachen Mulden an. Mit bis zu mehr als 20 Eiern pro Nest hält das Rebhuhn dabei den Rekord unter den heimischen Vogelarten. 

Früher noch weit verbreitet, wird das Rebhuhn heute jedoch auf der Roten Liste der Vögel als stark gefährdet geführt. Sein Verbreitungsschwerpunkt liegt im Tiefland der Kölner Bucht und der Soester Börde. Seit den 1970er Jahren sind die Vorkommen der Rebhühner stark zurückgegangen. Der Gesamtbestand wird heute auf 4.000 bis 6.000 Brutpaare geschätzt. Der starke Rückgang spiegelt sich auch in der Jagdstrecke wider. Umfasste diese in den Jahren 1938/1939 in NRW noch 186.358 Rebhühner, lag sie im Jagdjahr 2008/2009 nur noch bei 1.239 Rebhühnern (davon 789 Fallwild). Seit dem Jagdjahr 2011/2012 gilt eine ganzjährige Schonzeit. 

Gefährdet sind Rebhühner vor allem durch den Verlust und die Entwertung von kleinräumig strukturierten und extensiv genutzten Agrarlandschaften, die Versiegelung von Flächen und die Verschlechterung des Nahrungsangebotes von Insekten.

Um die Vorkommen der Rebhühner zu schützen, setzen sich Landwirtinnen und Landwirte, Jägerinnen und Jäger sowie Naturschützende ein. Hierzu gehören Maßnahmen wie Bewahrung und Entwicklung vielfältiger Kulturlandschaft und die Förderung extensiver Landnutzungsformen.

Hierzu bietet das Land für interessierte Personen aus der Landwirtschaft die Möglichkeit, beispielsweise im Rahmen des Vertragsnaturschutzes oder der Agrarumweltmaßnahmen dem Rebhuhn mit der Anlage von Brachen, Blühstreifen und anderen Maßnahmen zu helfen und dafür eine Prämie für den entstehenden Ertragsausfall zu erhalten. Die Jägerschaft führt regelmäßige Bestandserhebungen in Nordrhein-Westfalen durch und fördert und hegt das Rebhuhn - zum Beispiel die Anlage von Wildblumenstreifen und Saumstrukturen.