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Zweite Einreichrunde des Innovationswettbewerbs GreenEconomy.IN.NRW: Land und EU unterstützen mit rund 15,5 Millionen Euro

Zweite Einreichrunde des Innovationswettbewerbs GreenEconomy.IN.NRW: Land und EU unterstützen mit rund 15,5 Millionen Euro

22.05.2024

Umweltminister Oliver Krischer: „Die Green Economy treibt die ökonomische Transformation voran“

Um die ökologische Transformation der Wirtschaft hin zu einer Green Economy zu forcieren, unterstützen die Landesregierung und die EU innovative Vorhaben von Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus den Bereichen der Umweltwirtschaft, Kreislaufwirtschaft und Klimafolgenanpassung mit dem Wettbewerb „GreenEconomy.IN.NRW“. In der zweiten Wettbewerbsrunde wurden nun 15 innovative Projekte von einem unabhängigen Begutachtungsausschuss zur Förderung empfohlen.

Die ausgewählten Projekte werden von Land und EU aus dem EFRE/JTF-Programm NRW 2021-2027 mit rund 15,5 Millionen Euro unterstützt. Das Umweltministerium setzt den Innovationswettbewerb gemeinsam mit dem Wirtschafts- und Klimaschutzministerium sowie dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen um.

Umweltminister Oliver Krischer: „Die Klimakrise wird immer mehr zur Belastung für uns Menschen, unsere Umwelt und den Wirtschaftsstandort. Unsere Antwort darauf muss eine vorausschauende Politik sein, die einen ambitionierten Klimaschutz betreibt und vorsorgend bei der Klimafolgenanpassung handelt. Wir müssen die ökonomische Transformation in Nordrhein-Westfalen entscheidend vorantreiben. Die Unternehmen der Umweltwirtschaft sind uns dabei eine elementare Stütze. Sie sind Motoren des Wachstums, aber auch wichtige Akteure bei der Vermeidung von Umweltbelastungen. Mit der Fortführung des Innovationswettbewerbs senden wir ein wichtiges Signal für ein zukunftsfähiges und nachhaltiges Nordrhein-Westfalen.“

Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „Nordrhein-Westfalen hat sich zum Ziel gesetzt, Spielmacher der klimaneutralen Transformation in Europa zu sein. Denn Klimaschutz bietet viele Anknüpfungspunkte für erfolgreiche Geschäftsmodelle. So treiben wir die Transformation mit innovativen und nachhaltigen Lösungen voran und ermöglichen die damit verbundene Wertschöpfung. Das sichert langfristig Arbeitsplätze und die Wettbewerbsfähigkeit unseres Industriestandortes. Die Projekte aus der zweiten Einreichrunde des Wettbewerbs GreenEconomy.IN.NRW sind dafür mit ihren zukunftsweisenden Ideen für eine klimaneutrale, zirkuläre Wirtschaftsweise ein tolles Beispiel.“

Wissenschaftsministerin Ina Brandes: „An unseren Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen arbeiten die klügsten Köpfe daran, das Leben der Menschen besser zu machen. Die Projekte des Innovationswettbewerbs GreenEconomy.IN.NRW setzen in unserem Alltag an: Starkregen-Gefahrenkarten sollen mit Echtzeitdaten unser Leben sicherer machen, nachhaltigere Asphaltstraßenbeläge schonen die Umwelt, Abfälle aus der Stahlproduktion lassen sich im Sinne der Kreislaufwirtschaft für die Herstellung von Solaranlagen nutzen. Der Innovationswettbewerb beschleunigt den Transfer von der Forschung in die Praxis. So leistet Spitzenforschung ‚made in NRW‘ einen wichtigen Beitrag, die großen Herausforderungen unserer Zeit zu meistern!“

Hintergrund

Das Land Nordrhein-Westfalen gehört zu den innovativsten Regionen der Europäischen Union und hat sich zum Ziel gesetzt, Vorreiter einer ökologischen Transformation im Sinne des Europäischen Green Deals zu werden. Der Innovationswettbewerb „GreenEconomy.IN.NRW“ ist ein wesentlicher Baustein auf diesem Weg.

Für zukunftsweisende, nachhaltige und innovative Vorhaben in Nordrhein-Westfalen steht aus dem EFRE/JTF-Programm NRW 2021-2027 ein Investitionsvolumen von insgesamt rund 4,2 Milliarden Euro zur Verfügung. Es speist sich aus 1,9 Milliarden Euro EU-Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des Just Transition Fund (JTF) sowie der Ko-Finanzierung des Landes Nordrhein-Westfalen und Eigenanteilen der Projekte. Im Rahmen vielfältiger Förderaufrufe werden Vorhaben aus den Themenfeldern Innovation, Nachhaltigkeit, Mittelstandsförderung, Lebensqualität, Mobilität und Strukturwandel in Kohlerückzugsregionen unterstützt. 

 

Diese Projekte werden vom Begutachtungsausschuss zur Förderung empfohlen:

Greenflash - Regionaler digitaler Zwilling für die ressourcensparende Kooperation metallverarbeitender KMU

Ziel des Projekts ist es, den Einstieg für KMU in Maßnahmen zur Nachhaltigkeit - insbesondere zur CO2-Reduzierung - erheblich zu erleichtern und somit einen Beitrag zu dieser Reduzierung zu leisten. Das Mittel zur Erreichung dieses Ziel ist ein regionaler digitaler Zwilling, der die Unternehmen befähigt, in Kooperation mit anderen Unternehmen Maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen.

Projektpartner: Forschungsgemeinschaft Werkzeuge und Werkstoffe e.V. (Remscheid), Shetani oHG (Wuppertal), HDS-Knives GmbH (Remscheid), ARNTZ GmbH + Co. KG (Remscheid)

ADAPT2CARE: Klimaresiliente Unternehmen und gesunde Belegschaften

Das Projekt hat die Entwicklung einer Software-Anwendung zur Beurteilung und Prävention der Risiken des Klimawandels für einzelne Arbeitsplätze und für Belegschaften in Unternehmen zum Ziel.
So soll auf Basis theoretischer und empirischer Analysen - sowie in Kooperation mit der Zielgruppe - ein interdisziplinärer Verbund aus Wissenschaft, Praxis und Technik den Arbeits- und Gesundheitsschutz auf betrieblicher sowie überbetrieblicher Ebene unterstützen.

Projektpartner: EPC gGmbH (Essen), Berufsforschungs- und Beratungsinstitut für interdisziplinäre Technikgestaltung (BIT e.V.) (Bochum), TU Dortmund (Dortmund), BASIKNET Gesellschaft für Arbeitsschutz mbH (Lüdinghausen)

RecyclingManager - Entwicklung einer ganzheitlich digitalen Plattform für das integrierte Abfall- & Recyclingmanagement zwischen Erzeuger, Entsorger und Behörden

Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer ganzheitlich digitalen Plattform für das integrierte Abfall- & Recyclingmanagement zwischen Erzeuger, Entsorger und Behörden. So sollen alle Akteure digital vernetzt, die Stoffströme und Leerungsaufträge automatisiert digital und standardisiert erfasst sowie Leerungszyklen und Stoffströme automatisiert und optimiert werden.

Projektpartner: Zolitron – The Internet of Things Company GmbH (Bochum), A. & P. Dre-kopf GmbH & Co. KG (Mönchengladbach), Wuppertal Institut (Wuppertal), ALDI Einkauf SE & Co. oHG (Essen) 

2ndLifePowerGrid - Nachhaltiger Industrie-Großspeicher: Second-Life E-Autobatterien für die Netzstabilisierung

Ziel des Forschungsvorhabens „Nachhaltiger Industrie-Großspeicher: Second-life E-Autobatterien für Netzstabilisierung“ ist die Skalierung des bereits bestehenden Konzepts der Firma Voltfang zur Nutzung von 2nd-life-Batterien aus dem Automobil-Bereich zur Bereitstellung von skalierbaren Kapazitäten von 900 kWh bis 3,6 MWh in Outdoor-Containern.

Projektpartner: Voltfang GmbH (Aachen) 

easy.dpp.nrw: Ko-Kreation eines branchenunabhängigen Softwarebaukastens für digitale Produktpässe

Im Rahmen des Projekts möchten die Projektbeteiligten den branchenunabhängigen, aber branchenübergreifenden, modularen und skalierbaren dPP-Softwarebaukasten „easy.dpp“ entwickeln und dessen Praxistauglichkeit demonstrieren. Dadurch soll Zulieferunternehmen, die aktuell damit überfordert sind, der Einstieg in das Thema „digitale Produktpässe“ (dPP) und „Circular Economy“ (CE) „easy“ gemacht werden.

Projektpartner: Celano GmbH (Bottrop), Hochschule Ruhr West (Mülheim an der Ruhr), agathon GmbH (Bottrop), Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH (Wuppertal) 

IoT4SRGK: Verbesserung von Starkregen-Gefahrenkarten durch Echtzeitdaten

Im Projekt soll untersucht werden, inwiefern Starkregen-Gefahrenkarten hinsichtlich ihrer Aussagekraft durch den Einsatz kleinräumiger Realdaten verbessert werden können.

Dazu soll ein Internet of Things (IoT)-basiertes Sensorsystem in einem Pilotgebiet aufgebaut werden, das Echtzeitdaten im Stadtraum misst, die als Eingangsdaten bzw. Modellierungsparameter der Starkregen-Gefahrenkarten benötigt werden.

Projektpartner: Fraunhofer IOSB-INA (Lemgo), Institut für technisch-wissenschaftliche Hydrologie GmbH (Hannover), TerraTransfer GmbH (Bochum)

MagnI-SENSE - Magnetische Immuno-Sensorik und Cloud-basiertes Expertensystem zur nachhaltigen Sicherstellung landwirtschaftlicher Erträge

Ziel des Projekts ist ein neues, innovatives Analyse- und Monitoringsystem mit integrativer Vor-Ort-Analytik, individuellem Beratungskonzept und KI-gestützter Befallsprognose zu etablieren, um Landwirtinnen und Landwirten Handlungsempfehlungen zum Erhalt der Pflanzengesundheit zu geben.

Projektpartner: Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie IME-MB (Aachen), Forschungszentrum Jülich GmbH – Institut für Biologische Informationsprozesse 3 (IBI-3) (Jülich), GeneCon International GmbH (Geilenkirchen), amagrar GmbH (Alsdorf)

STARS - Solarthermische Anwendungen für sekundäre Rohstoffe aus der Stahlerzeugung

Hauptziel des Projekts ist die Bündelung der jeweiligen Expertise der vier Antragstellenden auf dem Gebiet der solarthermischen Energiegewinnung, der Verwertung sekundärer Stoffressourcen, der innovativen Herstellungsprozesse und der ökonomisch-ökologischen Bilanzierung zu einem innovativen Konzept, um Stahlwerksschlacken als Sekundärrohstoffe für keramische Komponenten in der konzentrierenden Solar-Energie/-Thermie (CSP/T) zu nutzen.

Projektpartner: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) (Köln), Thyssenkrupp MillServices & Systems GmbH (Oberhausen), LKW PlasmaCeramic GmbH (Wiehl), Fraunhofer Gesellschaft für angewandte Forschung e.V. für das Fraunhofer Umsicht (Oberhausen)

BioSmartPave - Entwicklung nachhaltiger und dauerhafter Asphaltstraßenbeläge unter Verwendung von Bio-Schaumbitumen und recycelter Gesteinskörnung

Ziel des möglichen Projekts ist die Entwicklung nachhaltiger und dauerhafter Belagmaterialien unter Verwendung von Bio-Schaumbitumen und receycelter Gesteinskörnung. Dabei soll in dem geplanten Verfahren zudem der Energieverbrauch gesenkt werden.

Projektpartner: B2Square GmbH (Meerbusch), ALBR3CHT Supply Concepts GmbH (Meerbusch), RWTH Aachen - Institut für Straßenwesen (Aachen)

Tesla4Fisch - Innovative Einsatzbereiche eines Tesla-Ventils als Einschwimmsperre für Fische an Ausleitungskraftwerken

Im Rahmen des Projekts sollen die Voraussetzungen für die Anwendung einer physisch-hydraulischen Barriere in Form eines Tesla-Ventils im Freiland erarbeitet werden.

Das Projekt beinhaltet die Abbildung der Standortverhältnisse im Versuchsaufbau, den Test der hydraulischen Parameter sowie die ethohydraulischen Versuche mit ausgewählten Fischarten zu unterschiedlichen Abflusssituationen.

Projektpartner: Büro für Umweltplanung, Gewässermanagement und Fischerei (Bielefeld), RWTH Aachen IWW (Aachen)

CircularFarming.IN.NRW - Modellgestützte Planungs-, Simulations- und Ausbildungstools für vertikale Indoor-Farmen in NRW 

Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines modellgestützten Planungs-, Simulations- und Ausbildungstools, das die Projektierung (Auslegung und Planung) für die Realisierung von klimaneutralen sowie ökonomischem Betrieb vertikaler Indoor-Farmen (VIF) als Teil der Projektvision zur klimaneutralen, zirkulären und regionalen Lebensmittelproduktion in NRW unterstützt.

Projektpartner: Technische Hochschule Köln (Köln) , Erlebnisbauernhof Gertrudenhof GmbH (Hürth), NourTec GmbH Themenbereich Klimaanpassung (Mülheim an der Ruhr)

RiskAware: Entwicklung eines generativen Planungstools zur Starkre-genrisiko-bewussten Stadtplanung

Im Rahmen des Vorhabens wird ein generatives Tool entwickelt, das die Dynamisierung statischer Starkregen-Gefahrenkarten, die bisher nur die zum Zeitpunkt der Erstellung vorhandene Bebauung berücksichtigen, zum Ziel hat. So soll die Übertragbarkeit auf beliebige Gebiete und eine kontinuierliche Aktualisierung gewährleistet werden. Projektpartner: Okeanos Smart Data Solutions GmbH (Bochum), Uni Siegen (Siegen) 

EcoDriveIn - Digitales System zur barrierefreien Nutzung eines autonomen Wertstoffhofs

Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines innovativen digitalen Systems, das erstmals den autonomen Betrieb ressourcenschonender Wertstoffhöfe in Deutschland ermöglichen soll.

So soll den dortigen steigenden Mengen an „Wildmüll“ sowie dem zunehmenden Spermüll-Aufkommen begegnet werden.

Projektpartner: sensis GmbH (Viersen)

BioLyCo: Biodegradable polymer fabric composite

Ziel des Projekts ist es, biologisch abbaubare Kunststoffe zu verstärken, um hochfeste Kunststoffformteile realisieren zu können, die nach Ende der Produktlebenszeit auf nachhaltigem Weg entsorgt werden können.

Projektpartner: gemeinnützige KIMW Forschungs-GmbH (Lüdenscheid), Röttger GmbH & Co. KG (Marienheide), Deutsches Textilforschungszentrum Nord-West gGmbH (Krefeld)

CEReCo - Certified Recycled Content NRW - Zertifikathandelsplattform für die kunststoffverarbeitende Industrie

Mit dem Projekt soll eine Zertifikathandelsplattform für die kunststoffverarbeitende Industrie aufgebaut werden, auf der Anbieter und Nachfrager von Rezyklat-Zertifikaten zusammenkommen können.

Projektpartner: Certified recycled Content CRC GmbH (Ense), Wuppertal Institut (Wuppertal)

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