Viele Radfahrende kennen das Gefühl: Sie müssen geradeaus über eine stark befahrene Kreuzung fahren und fühlen sich unsicher - vor allem dann, wenn Autos oder LKW zeitgleich rechts abbiegen wollen. 

Rot markierte, klar gestaltete Radwege können in solchen Situationen für mehr Sichtbarkeit und damit Sicherheit sorgen. Deshalb sollen einheitliche Rotmarkierungen von Radwegen an Kreuzungen künftig der Regelfall in ganz Nordrhein-Westfalen sein. Einen entsprechenden Erlass haben wir kürzlich im Auftrag des Landtags erarbeitet und veröffentlicht. Der Landesbetrieb Straßen.NRW soll die Änderungen sukzessive umsetzen, wenn ohnehin Baumaßnahmen an der Fahrbahn durchgeführt werden. Dieses Vorgehen wird auch den Kommunen empfohlen.

Dass die Rotfärbungen sich positiv auf die Sicherheit im Radverkehr auswirken, zeigt u.a. ein Projekt der Stadt Düsseldorf, wo seit April 2024 an 13 stark befahrenen Kreuzungen die Fahrradspuren rot eingefärbt wurden.  Begleitet wurde das Projekt durch eine Untersuchung der Ruhr-Universität Bochum. Die Ergebnisse zeigen eindeutig, dass die Maßnahmen zu weniger Konflikten und mehr Sicherheit führten. 

Erlass "Roteinfärbung von Radverkehrsanlagen im Bereich von Kreuzungen und Einmündungen" (PDF)