
Echte Arnika
Seit fast 500 Jahren wird Arnika (Arnica montana) in der europäischen Heilkunde geschätzt. Die leuchtend gelben Blüten der Pflanze finden vor allem äußerlich Anwendung – etwa bei Prellungen, Muskel- und Gelenkbeschwerden oder Entzündungen im Mund- und Rachenraum. Daher war früher vor allem die Wildsammlung ihrer Blüten für medizinische Zwecke ein Problem, doch heute stellt vor allem der fortschreitende Verlust ihrer natürlichen Lebensräume die größte Bedrohung dar.
Hauptverbreitungsgebiet:
- Schwerpunkt: Mittelgebirgsregionen wie die Eifel
Bestand:
- gefährdet
Bedeutende Pflanze in der Naturmedizin
Arnika ist eine alte Heilpflanze. Zeitweise war Arnika so stark nachgefragt, dass sie in der freien Natur beinahe ausgestorben wäre. Zeigerpflanzen sagen etwas über die Beschaffenheit des Bodens aus, auf dem sie wachsen, da sie sehr spezielle Ansprüche haben. Heute weiß man, dass Arnika vor allem in höher gelegenen, mageren Wiesen gedeiht und stark auf Umweltveränderungen reagiert - ein Grund, warum sie als Zeigerpflanze für naturnahe Bergwiesen gilt. Zeigerpflanzen sagen etwas über die Beschaffenheit des Bodens aus, auf dem sie wachsen, da sie sehr spezielle Ansprüche haben. Ihre heilenden Wirkstoffe, insbesondere das entzündungshemmende Helenalin, machen sie zu einer der bedeutendsten Pflanzen in der Naturmedizin. In Nordrhein-Westfalen kommt die Arnika vor allem in den Mittelgebirgsregionen wie der Eifel vor, wo sie auf nährstoffarmen, sauren Wiesenstandorten wächst. Der Schutz der Arnika in Nordrhein-Westfalen ist von besonderer Bedeutung, da sie ein charakteristisches Element artenreicher Bergwiesen und Borstgrasrasen darstellt, wie sie beispielsweise im Nationalpark Eifel vorkommen. Diese Lebensräume sind nicht nur für die Arnika selbst, sondern auch für viele andere spezialisierte Pflanzen- und Tierarten essenziell. Ihr Erhalt trägt somit maßgeblich zur Biodiversität und Stabilität der Ökosysteme in der Region bei.
Artenhilfsprogramm Nachzucht und Wiederansiedelung
Da nährstoffarme, offene Grünlandflächen wie Heiden und Borstgrasrasen weiterhin verschwinden, gerät auch die Arnika zunehmend unter Druck. Um dem entgegenzuwirken, arbeiten Biologische Stationen gemeinsam mit Botanischen Gärten an der Nachzucht und Wiederansiedlung der alten Heilpflanze. Auch Schutzmaßnahmen, insbesondere in Naturschutzgebieten und angepasste, extensive Wiesenbewirtschaftung tragen zum Schutz der Arnika bei. Unter anderem setzen sich die Biologische Station im Hochsauerlandkreis, die Biologische Station Rhein-Sieg und die Biologische Station Siegen-Wittgenstein für den Erhalt der Arnika ein.